Burggemeinde Liebenstein
Versprechen der Burggemeinde (befindet sich an einer Wand in der Blockhütte)
Burggemeinde Liebenstein
Die Burggemeinde Liebenstein gründete sich 1926. In ihr ging der 1878
gegründete Verschönerungsverein, später nannte er sich Verkehrsverein,
1931 auf.
Deren für die Burggeschichte begeisterten Mitglieder des neugegründeten
Vereins organisierten Sicherungsarbeiten an der Burg, um sie Besuchern
zugänglich zu machen und ließen, trotz der schwierigen Zeit von
Arbeitslosigkeit und Rezession der Wirtschaft, 1931/32 den Aussichtsturm
errichten. Eine Marmorplatte mit Aufschrift erinnert heute noch am
Aufgang zur Aussichtsplattform an die damalige Zeit. Gleichzeitig wurde,
entsprechend dem Bedürfnis nach einem Tagungsort für die Burggemeinde
gesucht. Am Fuße der Burgruine errichtete die Firma Karl Iffert aus
Steinbach dafür die Blockhütte. Nach ihrer Zerstörung im Jahre 1951
wieder aufgebaut, ist sie heute in sehr gut erhaltenem Zustand und unser
Vereinsgebäude.
Ein weiterer Schwerpunkt der damaligen Zeit war die Einstudierung und
Aufführung von kleinen Theaterstücken. Darunter das von Schultheiß
Rektor Peters a.D. verfasste Stück „Burg Liebenstein Glück und Ende“.
Bad Liebenstein war und ist Mitglied des „Bundes der Thüringer Berg –
Burg – und Waldgemeinden“.
In Jena, in der Nähe der Gaststätte „Fuchsturm“, befindet sich eine
Weihestätte des „Bund der Thüringer Berg – Burg – und Waldgemeinden“.
Der Bund besteht aus freien Mitgliedsgemeinden, die sich zum Ziel setzen,
die Pflege von Traditionen, der Liebe zur Heimat und zum Brauchtum
Thüringens, der Erhaltung von Bau – und Bodendenkmälern, sowie auf
dem Gebieten des Naturschutzes verbunden fühlen. So sagt es die
Homepage des Bundes.
Dieser Verein wurde erstmals am 31.07.1921 in Waltershausen gegründet.
Die Wiedergründung erfolgte am 31.07.2001 in Jena anlässlich des 150.
Geburtstags von August Trinius. Die Weihestätte besteht aus 32
Steinmalen mit Aufschrift der Mitgliedsgemeinden.
Auf dem Foto, das das liebensteiner Steinmal zeigt sind die Mitglieder der
Burggemeinde Fritz Reich, Hermann Belz und Erich Luthardt zu sehen.
Burggemeinde Liebenstein
Die Burggemeinde Liebenstein wurde 1926
gegründet .Gründungsmitglieder
waren:
Belz, Hermann;
Parkstrasse; Bauamtmann
Peters, Friedrich; Brunnenweg; Rektor
Dr. med. Max Seige; Hauptstrasse; Sanatorium Liebenstein
Leinweber, Hugo; Bahnhofstrasse; Glasermeister
Engel, Adam; Puschkinstrasse; Buchhändler, Vater von Frau Raschdorf
Börner, Karl; Barchfelder Strasse; Prokurist
Börner, Walter; Barchfelder Strasse; Kaufmann
Gruber, Hermann; Hauptstrasse; Hotelbesitzer – Herzogin Charlotte
Völker, Ernst; Grumbachstrasse; Tischlermeister
Kley, Otto; Puschkinstrasse; Fotograf
Reich, Fritz; Hauptstrasse; Tapeziermeister
Hopf, Ferdinand; Hauptstrasse; Friseurmeister
Kunze, Gustav; Heinrich-Mann-Strasse; Hotel Feodora Pächter
Schwarz, Karl; Hauptstrasse; Klempnermeister
Schramm, Otto; Hauptstrasse; Kurdirektor
Weyh, Julius; Hauptstrasse; Maurermeister
Munkel, Georg; Barchfelder Strasse; Elektromeister
Steff, Georg; Barchfelder Strasse; Buchhalter
Leopold, Karl; Parkstrasse; Postinspektor
Luthardt, Erich; Grumbachstrasse; Buchhalter
Iffert,
Karl; Steinbach; Zimmermeister
Becker, Adam;
Im übrigen: Die Ehefrau vom Gründungsmitglied der Burggemeinde Liebenstein Bauamtmann Jakob Hermann Belz (1877 - 1961), Martha Maria Conradine Elisabeth Jakob Hölzer (1874 - 1933) und der Vater von Dr. Ing. Helmut Hölzer (1912 - 1996), Bernhard Alexander August Hölzer (1880 - 1962) waren Geschwister.
Lied der Burggemeinde Liebenstein
Melodie: Wohlauf die Luft geht frisch und rein – Frankenhymne
http://de.wikipedia.org/wiki/Valentin_Eduard_Becker
1. Hoch droben ragt der Liebenstein
Auf trotz’gen Felsenklippen,
Sein Namen trägt der Burgverein,
Der heute hier will sippen.
Sank manche Burg in Schutt und Staub
Mit ihr auch die Geschlechter
Der Liebenstein ragt stolz im Laub,
Und wir sind seine Wächter.
2. „ Stand in der Sach’ erwirbet Lob “
So stehts im Wappenschilde.
Manch Fehdesturm die Burg umschnob
Der Bauern Bundschuh Gilde.
Wir aber wollen Hüter sein
Des edelschönen Paten
Drum traute Brüder im Verein,
Laßt uns den Wahlspruch halten.
3. Und was die Väter uns vermacht,
Wir wollen’s frei verwalten,
Die alte Burg in Ihrer Pracht,
Wir wollen sie erhalten.
Und Freundestreu und Männerwort,
Sie sollen überdauern,
Der Zeiten Wechsel immerfort
Wie jene alten Mauern.
4. Drum Nachbarn nehm’t den Krug zur Hand.
Stoßt an auf Freundestreue !
Daß alles Hehre, was entschwand
Auf Erden sich erneure.
Stoßt an auf unsern Freundschaftsbund
Und schwinget froh den Humpen,
Geleeret sei er bis zum Grund
Und keiner laß’ sich lumpen !
Prost ex
!
Friedrich Peters
Aufführung von Burgspielen:
Nach der Gründung der Burggemeinde wurde von dieser bereits 1926 das von Rektor Friedrich Peters entwickelte Festspiel " Burg Liebensteins Glück und Ende " in historischen Kostümen mit großem Erfolg aufgeführt.
Die Resonanz war so groß, dass es 1927 oder 28 wiederholt wurde.
Prof. Max Seige etwa 1955 auf der Bank unterhalb der Burgruine
Liebenstein, die ihm der Burgverein aufgrund seines Engagements gewidmet hatte.
Verfasser: Rektor a.D. Peters, Schultheiß der Burggemeinde
Spielleitung: Alfred Winter
Personen:
Asmus vom Stein, Besitzer der
Burg
Alfred Winter
Margarethe, seine Gattin
Martha Winter
Georg Ernst, Hermann, seine
Söhne
Franz Ferg., Theodor Weih
Ein Abgesandter des Kurfürsten
Chr. Zeilmann
Der Türmer
August Bühner
Der Hofnarr
Erich Eisenbrandt
Der Burgkaplan
Julius Zocher
Die weiße Frau
Manuela Ochs
Der kaiserliche Herold
Fritz Ferg
Ein Händler
Christian Ferg
Ein Sagenerzähler
Conrad Peter
Gefolge, Burgmannen, Dörfler in Tracht, Reisige, Belagerer in Ausrüstung, Atteröder Bauern
Zeit und Ort der Handlung: 1567 Grumbachsche Händel , Burg Liebenstein
Reiterspiele = 150 Mitwirkende = Erstürmung und Brand der Burg
Musik: Kapelle Munkel und Gesangsverein " Sängerkranz "
Kostüme und Ausrüstung: A.Bock, Langensalza
In der Buchdruckerei M.Kaffenberger, Bad Liebenstein, ist dieses Büchlein erschienen:
" Das Mädchen von Liebenstein ".
Das Stück wurde auch zu den Burgfesten aufgeführt.
Das Stück stammt von Friedrich von Bodenstedt
Burgspiel " Burg Liebensteins Glück und Ende " aufgeführt 1928 an der Burgruine
Bisher bekannte Teilnehmer (v.l.n.r.) Heinrich
Ferg (Logierhof), Georg Löser, "Sportschorsch" (Junge mit gezackter Mütze), daneben Ernst Munkel, später LWL, Frau mit Haube, Mathilde Erbe (Erich Erbe), daneben Junge, Frau mit hellem Gewand:
Martha Bodenstein (Mutter von Erna Jakubec), später verheiratet mit Otto Weih, Frau mit Krone: Martha Winter (Tochter von Gastwirt Alfred), daneben Liesbeth Storandt, daneben Franz Ferg, daneben
mit Schwert: Alfred Winter (Gastwirt "Guter Tropfen")