Das Volksheilbad von 1948 bis 1990
Vortrag von Dr. Reinhard Sobanski
gehalten am 16.06.2005 im Rahmen der Bad Liebenstein Soiree
Volksheilbad
Wie wir in der letzten Soiree gehört haben, wurde Bad Liebenstein am 4. April 1945 kampflos an die Amerikaner übergeben.
„ Am 5.April früh 8.15 Uhr rollten die ersten amerikanischen Panzer aus dem Werratal kommend über die Barchfelder Straße in Bad Liebenstein ein . „
Auf Grundlage der von den Alliierten getroffenen Vereinbarungen wurde Berlin in 4 Sektoren aufgeteilt und die amerikanischen Truppen aus Thüringen und Sachsen
zurückgenommen.
Am 6.Juli zogen die Amerikaner aus Bad Liebenstein ab. Auf der Esplanade wurde eine Parade abgehalten. Die in Bad Liebenstein verbliebenen verwundeten Soldaten
wurden nach Gießen verlegt.
In Bad Liebenstein zogen am 8.Juli Truppen der Sowjetischen Armee ein.
Das Kurhaus mit dem zu dieser Zeit noch existierenden Ballsaal http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/peb0159cc3266fed7/( früher auch Comödiensaal, Reunionsaal oder Kursaal genannt ) und der Marstall http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p68923f74a32ac388/ und andere Hotels wurden von
sowjetischen Truppen belegt.
Anfang Juni 1946 zog die sowjetische Militärverwaltung ihre Truppen aus Bad Liebenstein ab; am 12. Juni konnte das Badehaus wieder geöffnet werden.
Wegen mangelnder Kohleversorgung wurde das Badehaus am 24.Oktober wieder geschlossen.
Im Jahre 1946 haben 2851 Kurgäste in Bad Liebenstein verweilt.
Im Jahre 1946 war der Mitteltrakt des Kurhauses http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p95b803824a319723/ durch einen Großbrand zerstört worden. Angeblich war die Ursache eine
Leuchtspurmunition.
Am 1.Februar wurde eine einheitliche Sozialversicherung geschaffen.
Auf Grund des vom Thüringer Landtag beschlossenen Gesetzes vom 30.Mai 1947 gingen die Heilbäder und Einrichtungen des Bades in Volkseigentum über.
Treuhänder wurde die Sozialversicherungsanstalt Thüringen, die auch die Mittel zur Verfügung stellte, um das Kurhaus wieder aufzubauen.
Am 2.Oktober 1948 wurde das Palais Weimar http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatgeschichte/villen/palais-weimar/ nach gründlicher Renovierung als „Klubhaus der SVA“ den Kurgästen zur Verfügung
gestellt.
Es beherbergte eine reichhaltige Bibliothek, Klubzimmer, Lesezimmer, Spielzimmer und einen Vortragssaal.
In der Einladung zur Eröffnung wurde erstmalig der Begriff „Volksheilbad Bad Liebenstein „ verwendet. Dieser bezog sich
aber auf den Ort und erst später auf die Gesundheitseinrichtung.
1949 erfolgte die Gründung der DDR. In einer Durchführungsbestimmung zum Gesetz der Arbeit wurde festgelegt, dass in allen Kur- und Erholungsorten 90 % aller Plätze
der Sozialversicherung und dem Feriendienst der Gewerkschaft zur Verfügung gestellt werden müssen.
Mit dem großzügigen ergänzenden Neubau zum ehemaligen Agnesheim wurde begonnen, der 1952 als Heinrich-Mann-Sanatorium anfangs als Intelligenzheim http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p0e45db00535cd32e/ , später als
Regierungssanatorium genutzt wurde.
1950 wurde im Rahmen des „Nationalen Aufbauwerkes“ in freiwilligen Arbeitseinsätzen der Erdfall hinter dem
Kurplatz zu einer Freilichtbühne ausgebaut und eröffnet.
Die Kurkapelle erhielt Verstärkung, eine Übertragungsanlage wurde angeschafft und die Kurbücherei vergrößert.
Die Villa eines Industriellen http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatge schichte/villen/villa-kuhts/ in der Friedensallee wurde Klubhaus, das am 11.Mai
eröffnet wurde..
Anzahl der Kuren in Bad Liebenstein
1946 2.851
1947 3.850
1948 6.455
1949 10.800
1950 11.694
Damit wurde die höchste Anzahl an Kuren der Vorkriegszeit überboten ( 1938: 10800 ) !
Nach Angabe von Walter Börner standen 1950 10 Kurheime mit insgesamt 400 Betten zur Verfügung, weitere 300 Betten konnten im privaten Sektor belegt
werden.
1950 schlossen sich die Orte Bad Liebenstein, Bairoda und Schweina zur Großgemeinde Bad Liebenstein zusammen.
Am 26. April 1951 wurde die Sozialversicherung durch die Gewerkschaften übernommen.
Eine weitere Quellbohrung wurde 1951 in einer Tiefe von 165 m abgeschlossen. Nach dem Bohrmeister wurde sie Schwarzbachquelle ( kurz 51er Quelle genannt !
).
Die Kurärzte führten Sprechstunden in den großen Heimen und Sanatorien durch. Sie unterstanden dem ärztlichen Direktor der Poliklinik und des Bades Dr.
Svoboda http://www.heimatfreundebali.de/heilbad/%C3%A4rzte/dr-swoboda/ .
Im Kurhaus entstand eine Diätabteilung und eine heilgymnastische Abteilung.
Das Klubhaus an der Thälmannstraße ( Palais Weimar ) wurde renoviert.
Ende des Jahres 1951 kaufte die Kurverwaltung das Haus Thüringen http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p4ff35591aeac707e/ .
Ab 1951 gab es den Winterbetrieb, davor wurde nur vom 1.Mai bis 30.September gekurt.
Am 19.Juli 1952 eröffnete das Sanatorium Thüringen als erstes Sanatorium für herzkranke Kinder in der DDR.
Das Haus Feodora erhielt einen neuen Außenputz, die Fresken und Holzplastiken wurden restauriert.
1953 wurde Herr Zappe als Verwaltungsdirektor berufen, der zuvor in Gotha bei der Sozialversicherung gearbeitet hatte.
Im gleichen Jahr wurden Erhaltungsmaßnahmen am Klubhaus an der Thälmannstraße, dem Badehaus, dem Kurtheater, dem Nebenhaus Georg und der Wandelhalle durchgeführt.
Insbesondere wurden die schadhaften Dächer neu eingedeckt.
1954 werden das Haus Georg, das Haus Sophie, der Logierhof, das Maschinenhaus, das Tischlereigebäude und der Brunnentempel renoviert.
Die Badegärtnerei wird um ein Gewächshaus erweitert.
1955 gab es erhebliche Aufwendungen für technische Anlagen, insbesondere die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung musste gewährleistet werden.
Das bisherige Pachtobjekt „Kampf“ wird angekauft. https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/villen/kampf-sches-haus/
Die einseitig offene Wandelhalle wird verglast, Heizung und Beleuchtung werden installiert.
Große Reparaturen erfolgten am Haus Georg (Neueindeckung) und am Garagengebäude in der Friedensallee.
Am 15.06.1955 wurde Dr. Reinstein als ärztlicher Direktor des Volksheilbades berufen.
Die bisher bei der Poliklinik angestellten Badeärzte werden vom Volksheilbad übernommen.
Darunter auch Oberarzt Dr. Echte und seine Frau.
1956 werden acht ärztliche Untersuchungszimmer, eine EKG-Station, ein Labor und eine Station zur Bestimmung des Grundumsatzes geschaffen.
Die Küchen der zum Volksheilbad gehörenden Heime werden durch ein zentrales Lebensmittellager versorgt.
1957 wird das Volksheilbad Liebenstein für Herz- und Kreislauferkrankungen entsprechend der Rahmenkrankenhausordnung der DDR organisiert.
Der ärztliche Direktor ist für die gesamte Leitung der Einrichtung verantwortlich. Ihm unterstehen der Verwaltungsdirektor, verantwortliche Oberärzte ( später
Chefärzte ) und die Oberin.
Nachdem Dr. Reinstein am 07.10.1957 von einer Reise nach Westdeutschland nicht zurückgekehrt war, übernimmt Dr. Echte bis zur Berufung des Cobet http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Cobet
Schülers Prof. Dr. Köhler die Leitung.
1958 wird für das Volksheilbad ein Indikationsverzeichnis erarbeitet. Damit wurden für die einweisenden Ärzte klare Richtlinien für die Einweisung
gegeben.
Von großer Wichtigkeit für die Qualität der ärztlichen Betreuung war die Vereinbarung des FDGB Bundesvorstandes mit dem Ministerium für Gesundheitswesen es
medizinischen Universitätskliniken ( und später auch anderen Kliniken ) zu gestatten, Direkteinweisungen nach Bad Liebenstein vorzunehmen.
Das bedeutete für Ärzte als auch das mittlere medizinische Personal erhebliche Anforderungen an die Qualifikation, um die Voraussetzungen zur klinisch -
sanatoriellen Betreuung zu gewährleisten.
1959 wurde der alte Marstall abgerissen und mit dem Bau eines neuen modernen Therapiegebäudes http://www.heimatfreundebali.de /heilbad/sanatorien/therapiegeb%C3%A4ude/
begonnen.
In Anbetracht der erreichten Qualifikation wurde dem Volksheilbad die Anerkennung als Ausbildungsstätte zum Facharzt für Physikalische Therapie und zur
Teilausbildung zum Facharzt für Innere Medizin bescheinigt.
Der Großgemeinde Bad Liebenstein wird das Stadtrecht verliehen.
Das ehemalige Schneidersche Hotel http://www.heimatfreundebali. de /heilbad/sanatorien/sanatorium-hugo-gefroi/ später Sanatorium Hugo
Gefroi, wird vom Volksheilbad gekauft. Wieder stehen Renovierungsarbeiten an:
Das Klubhaus in der Friedensallee wird neu eingedeckt und der große Schornstein wird erneuert, die Räume des Hauses Georg, des Hauses Sophie und des Nebenhauses
Feodora werden renoviert.
Anzahl Kuren
1951 16.295
1952 19.045
1953 15.716
1954 17.251
1955 17.766
1956 17.848
1957 17.165
1958 16.340
1959 15.830
1960 wird im Volksheilbad als wirksame Methode bei Angina pectoris die transcardiale Magnesium - Iontophorese entwickelt.
Das Kurhaus wird wegen Generalreparatur geschlossen.
Das Vertragsheim „Gute Quelle“ wird gekauft und als Kurheim und Verpflegungsstätte neu eingerichtet. https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/gastst%C3%A4tten/zur-quelle/
Mit dem Umbau des Brunnenversandgebäudes zur kureigenen Wäscherei und der Schaffung von Unterkünften wurde begonnen.
Zu Beginn des Jahres 1961 wird im Kurheim Hugo Gefroi ein Sanatorium für periphere Durchblutungsstörungen eröffnet und das Haus Thüringen wird in ein Kurheim für
Erwachsene umgewandelt.
Am 31.12.1961 verlässt Professor Dr. Köhler die DDR.
Nach zweijähriger Renovierung mit einem Kostenaufwand von 1 Million MDN wird das Kurhaus wieder in Betrieb genommen.
Im neugestalteten Festsaal des Kurhauses findet auf Initiative von Dr. med. Echte ein internationales Schachturnier mit den Großmeistern Ullmann und Szilagyi
statt.
Am 11.September 1963 wird nach 4jähriger Bauzeit das mit einem Kostenaufwand von 4 Mio MDN errichtete Therapiegebäude in Betrieb genommen.
Darin waren Bäderflügel mit 24 Wannen, Arztbehandlungszimmer, große Röntgenanlagen, modern eingerichtete Laborräume, EKG-Abteilung, Massage- und Ruheräume, Räume für
Teilgasbäder, ein Raum für Iontophorese, Räume für Soleinhalation und ein großer Gymnastiksaal eingerichtet.
Das Ganze wurde noch ergänzt durch einen Konferenzraum mit wissenschaftlicher Bibliothek und Archivräumen.
Vor dem neuen Therapiegebäude wurde die vom Berliner Künstler Rene Grätz geschaffene Bronzeplastik „ Badende „ feierlich enthüllt. https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/denkmale/badende/
Am 16.07.1963 übernahm Prof. Dr. med. habil. Havelke, Schüler des bekannten Leipziger Internisten und Gerontologen Professor Max
Bürger die Leitung des Volksheilbades.
1964 wurde Dr. sc. Med. Echte stellvertretender ärztlicher Direktor.
1965 wurde das Gasfernheizwerk und die Wäscherei in Betrieb genommen.
Nachdem Professor Havelke von einer Reise nach Westdeutschland nicht zurückgekehrt war, wurde Dr. Echte 1968 zum Ärztlichen Direktor des Volksheilbades
berufen.
Sein besonderes Interesse galt dem Aufbau der Röntgenabteilung, der EKG-Abteilung und des Labors.
Sein Ziel war es, Bad Liebenstein – wie Bad Elster – in den Rang eines zentral geleiteten Bades eines dem Ministerium für Gesundheitswesen direkt unterstellten „
Staatsbades “ zu erheben.
Neben seiner Begeisterung für Schach war Dr. Echte auch ein guter Pianist und gab Konzerte für die Kurpatienten.
1970 wurde das unter seiner Leitung stehende Kollektiv des Kurhauses als 1. Kollektiv des Volksheilbades mit dem Titel „ Kollektiv der sozialistischen Arbeit „
ausgezeichnet.
1970 war die Ehefrau des langjährigen Verwaltungsdirektors Zappe über Ungarn in die Bundesrepublik ausgereist. Er wurde deshalb von seiner leitenden Tätigkeit
abgelöst und nach Bad Salzungen versetzt.
Nach seinem Ausscheiden wurde seine bisherige Stellvertreterin Frau Klieber 1970 kommisarisch, 1971 endgültig zur Verwaltungsdirektorin berufen.
1973 wurde das Kurtheater von der staatlichen Bauaufsicht gesperrt. Die Rekonstruktion, bei der auch der gesamte Dachstuhl abgetragen und erneuert werden musste,
dauerte bis 1975.
Mit neuer Bestuhlung und neuem Vorhang- beides ist noch heute in Nutzung – wurde es 1975 wieder in Betrieb genommen.
1974 wurde die in Bad Liebenstein seit 1961 ansässige Medizinische Schule zur Medizinischen Fachschule umgewandelt. https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/schulen/medizinische-fachschule/
Von besonderer Bedeutung für das Volksheilbad war die ab 1973 aufgenommene Ausbildung zur Physiotherapeutin. Nach Angaben des langjährigen Direktors Fritz Schmidt
wurden von 1961 bis 1990 an dieser Fachschule über 3000 Krankenschwestern, Physiotherapeutinnen und Krippenerzieherinnen ausgebildet.
1974 wurde Dr. med Walter Echte ( * 16.05.1916, + 26.09.1975 Bali) mit der höchsten staatlichen Auszeichnung für Ärzte als „ Verdienter Arzt des Volkes „
geehrt.
1975 verstirbt Dr. Echte. In einer beeindruckenden Trauerfeier nahmen über 250 Mitarbeiter von ihrem langjährigen Chef Abschied.
Anzahl Kuren
1960 14.514
1961 15.683
1962 16.013
1963 15.853
Nach einem einjährigen Kommisariat durch Dr. Friedrich wurde ich ( Dr. Reinhard Sobanski) am 02.10.1976 in das Amt des
Ärztlichen Direktors berufen.
Mit einem Aufwand von 1 Million MDN wurde Anfang 1977 der gesamte staatliche Bettenraum neu möbliert.
Nach Abschluß umfangreicher Rekonstruktionsmaßnahmen im Kurheim Charlotte erfolgte am 30.Januar 1978 in Anwesenheit des stellvertretenden Ministers für
Gesundheitswesen, OMR Dr. Erler, die feierliche Namensgebung „ Albert Schweitzer „ https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/gastst%C3%A4tten/m%C3%BCllers-hotel/ .
Damit wurde die ursprünglich auf einen anderen Namen vorgesehene Umbenennung mit dem Hinweis der Anwesenheit Albert Schweitzers in Bad Liebenstein
verändert.
Für die Farbgestaltung der Wandelhalle https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/denkmale/wandelhalle/ konnte das Ehepaar Franz – Absolventen der Burg Giebichenstein in Halle- gewonnen werden. Die
Eröffnung der Wandelhalle erfolgte am Vorabend der 17. Arbeiterfestspiele – Bad Liebenstein war Festspielort- am 28.06.1978 mit einem Konzert des Männerchores des Volksheilbades und des
Kurorchesters unter der Leitung seines langjährigen Dirigenten Herbert Kley.
Am 04.06. 1978 wurde die vom Kühndorfer Bildhauer Wolfgang Rommel geschaffene Brunnenplastik „ Schwebendes Paar https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/denkmale/schwebende/ „ feierlich vor dem Kurhaus enthüllt.
Im August 1978 wurde die seit Jahren nicht mehr genutzte Trinkquelle in der Wandelhalle mit einem aus Keramikplatten gestalteten provisorischen Brunnen wieder
nutzbar gemacht.
Im September wird Walter Börner – dem wir viele gesammelte Daten verdanken – anlässlich seines 50-jährigen Betriebsjubiläums geehrt.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Volksheilbades gab das Landessinfonieorchester Thüringen im Kurtheater ein Festkonzert. In der Wandelhalle wurden Vitrinen
aufgestellt in denen Thüringen typisches Kunstgewerbe wie Rhönkunst Empfertshausen, Lauschaer Glas, Römhilder Keramik und Zierporzellan aus Lichte gezeigt wurden.
Im März 1979 wird mit den Erdarbeiten für die Sauna begonnen. Am 31.Juli 1981 wird die Sauna feierlich in Betrieb genommen. Der Entwurf stammte vom Chefarchitekten
des Bezirkskrankenhauses Suhl, Dipl.-Ing. Kurt Friedrich.
Am 6.August 1982 erfolgte die Grundsteinlegung für die Schwimmhalle. Nach 2jähriger Bauzeit wird sie in Betrieb genommen. Dabei wird gleichzeitig eine 2.Sauna
geschaffen.
Welche zusätzlichen therapeutischen Möglichkeiten damit gegeben waren, beweisen die jährlich 55000 Besucher der Schwimmhalle und die 27000 Besucher der Sauna
!
Die für die Liebensteiner angebotenen Möglichkeiten ( Säuglingsschwimmen und Sauna) werden gern angenommen.
Für die Nutzung der Schwimmhalle erweist es sich als günstig, dass wir die Trinkwasserversorgung des Volksheilbades um einen zweiten Hochbehälter erweitert
hatten.
Die ganze Bandbreite der Kurbehandlung findet in dem vom Bildhauer Rommel gestalteteten Wandrelief für den Eingang des Therapiegebäudes seinen Ausdruck.
1986 wird der Rosengarten als Fortsetzung des Elisabethparks gestaltet. In diesem Garten findet die Tierplastik „ Tanzende Kraniche „ von dem Freiberger Bildhauer
Gottfried Kohl Aufstellung https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/denkmale/kraniche/ .
Leider ist sie durch den Baumbewuchs von der Parkstrasse kaum noch zu sehen. ( Hat sich inzwischen geändert – Anmerkung des Administrators ! )
1987 hatten wir aus Sanierungsgründen die untergehangene Decke in der Feodora geöffnet. Voller Staunen konnten wir feststellen, dass große Teile der Deckenbemalung
erhalten waren.
Die durch ihre Restaurationsleistungen an der Wartburg geschätzten Restauratoren Koch und Gebrüder Möller konnten gewonnen werden. Von ihnen stammt auch des
Vorschlag, den Raum neben dem Eingang mit der Fenstertapete aus dem Meininger Museum auszugestalten.
Im Oktober 1989 wird sowohl die Feodora als auch der von Gottfied Kohl gestaltete Trinkbrunnen in der Wandelhalle übergeben https://www.heimatfreundebali.de/heimatgeschichte/denkmale/trinkbrunnen/ .
Fernsehen und Rundfunk senden mehrfach aus Bad Liebenstein:
Dezember 1976: „ Rundfunksendung gesucht und gefunden „
Dezember 1977: „Fröhliche Sänger und Scherbelberger Musikanten „
Juli 1979: „ Bericht der Aktuellen Kamera über das Volksheilbad „
Februar 1980: Kurszenen zu „ Unser Mann ist König „
Immer wieder gelang es interessante kulturelle Veranstaltungen nach Bad Liebenstein zu holen:
1977 Konzert anlässlich des 10.Todestages des ungarischen Komponisten Kodaly
1979: Gisela May und Alfred Müller
1979: Vorweihnachtliches Konzert des Leipziger Kammerchores
1980: Traute Richter Staatstheater Dresden „ Ein Gespräch im Hause Stein über den
abwesenden Herrn von Goethe „
1981: Leipziger Pfeffermühle und Dresdener Herkuleskeule
1981: Eröffnungsveranstaltung der Stunde der Musik mit Prof. Dieter Zechlin
Zahlreich waren auch die Delegationen, die das Volksheilbad besichtigten:
Wojewode des polnischen Partnerbezirkes, Sowjetische Bezirkskurärzte, Polnische Ärztedelegation, Ungarische und polnische ZK Delegation, Ungarische Ärztedelegation,
Delegation aus Kaluga, CGT-Delegation, Vietnamesische Parteidelegation, Italienische Gewerkschaftsdelegation, Chef der bulgarischen Sozialversicherung, Vertreter des finnischen Reisebüros
Matkarengas, Gäste aus Laos
Großen Wert legten wir auch darauf, Gastgeber wissenschaftlicher Veranstaltungen zu sein:
So fand im Dezember 1979 unter Federführung des Instituts für Herzkreislaufforschung der Akademie der Wissenschaften ein dreitägiges Symposium zur intrakardialen EKG-Diagnostik und zur Anwendung
des Arzneimittels Cordanum statt.
Anwesend waren Wissenschaftler aus der Bundesrepublik, der Sowjetunion, der CSSR, Bulgarien, Rumänien und Ungarn.
1983 Internationales Symposium „ Steuerung des Herzrhythmus “
1984 Sporttherapie in der Kurbehandlung
1987 Das 2. Prof. Eberhard Forth Seminar zu „Expertsystemen in der Medizin“.
In den Jahren 1980 bis 1989 haben meine Mitarbeiter und ich auf über 20 internationalen und nationalen wissenschaftlichen Tagungen Vorträge gehalten.
Schwerpunkte bildeten dabei Untersuchungen zur Wirksamkeit der Kurbehandlung, Messungen zur peripheren, kardialen und cerebralen lmpedanzfunktionen und ihre computergestützte Auswertung,
Messungen zur Herzrhythmik.
Die Anregungen zur Nutzung der Impedanzfunktionen gingen auf Chefarzt Enger zurück. Er hatte sich an die biomedizinische Sektion der Technischen Hochschule Ilmenau gewandt, um Hilfe beim Bau
eines geeigneten Messgerätes zu erhalten.
Dabei kam der Kontakt zu Herrn Dipl. Ing. Schilling zu Stande, der 1975 in das Volksheilbad kam und dort den Bereich Medizintechnik aufbaute. Dieser Bereich war zeitweise mit 4 Diplominginieuren,
davon 2 promovierten besetzt. Dieser Bereich war auch die Voraussetzung dafür, dass bereits 1982 mit dem Einsatz von Computern im Volksheilbad begonnen wurde.
Die zur Durchführung der Untersuchungen notwendige Messtechnik wurde selbst gebaut, die zur Auswertung notwendigen Computerprogramme selbst geschrieben.
Großen Wert legten wir bei unseren jungen Ärzten neben dem Abschluss der Facharztausbildung auf die Promotion.
Im Zeitraum 1980 bis 1989 haben insgesamt 11 Ärzte des Volksheilbades ihre Promotion abgeschlossen und erfolgreich verteidigt.
Dabei spielten unsere guten Kontakte zur Humboldt Universität Berlin, zur medizinischen Akademie Erfurt und zum Institut für biomedizinische Technik der Technischen Hochschule in llmenau
eine bedeutende Rolle.
Zu erwähnen ist auch der freundschaftliche
Kontakt zum Direktor des Forschungsinstitut für Kurortologie in Marianske Lazne Prof. Dr. Jaroslaw Benda. Dieser gipfelte in gemeinsamen Veröffentlichungen und Vorträgen.
Eine wichtige Rolle für die qualifizierte klinisch-sanatorielle Arbeit spielte die Direkteinweisungskuren für Patienten mit Zustand nach Herzinfarkt, Zustand nach Herzoperation und Patienten mit
peripheren Durchblutungsstörungen.
Betrug die Zahl dieser zur Frührehabilitation in das Volksheilbad eingewiesenen Patienten im Jahre 1977 244, so verdreifachte sie sich bis 1989 auf 799 Patienten.
Seit den 70er Jahren kamen auch regelmäßig zwischen 100 bis 150 finnische Kurpatienten nach Bad Liebenstein.
Die Einladung des finnischen Reisebüros zu einer Vortragsveranstaltung nach Helsinki zu fliegen, durfte Frau Märtin und ich nicht annehmen. Da half auch die Zusage nichts, dass die vollen Kosten
übernommen werden sollten.
Für das Jahr 1989 liegt mir die Kennziffernübersicht zur Planerfüllung
vor.
Es wurden 14444 Kuren durchgeführt. Für die Unterbringung der Patienten standen 1269 Betten davon 444 im staatlichen Bettenraum zur Verfügung.
379.110 Verpflegungstage wurden wahrgenommen.
146.945 Co2 Bäder wurden abgegeben dazu
49.777 C02 Gasbäder
33.851 Pelosepackungen,
18.185 Massagen
33.236 Übungseinheiten Sporttherapie
Insgesamt ergibt sich eine Summe von 536.490 Therapiemaßnahmen !
Das entsprach 37,1 Maßnahmen pro Patient und pro Kur.
Durch die Wäscherei des Volksheilbades wurden 151,4 t Fertigwäsche,
davon 23,5 für die Liebensteiner Bevölkerung bewältigt.
Insgesamt waren im Volksheilbad 1987 381 Mitarbeiter beschäftigt,
darunter 20 medizinische Ärzte, 14 andere HS, 78 mittlere medizinische Berufe und 36 med. FA (davon 12 ohne Qualifikation )
Kosten 14,947 Mio
Werterhaltung 2,461 Mio.
Lohn 4,478 Mio
Pat. Verpflegung 2,029 Mio
Kulturelle Betreuung 0,252 Mio
Brennstoffe 2,227 Mio
Ausgaben für private Vermieter u. Pensionen 1,991 Mio
Davon Privatvermieter 1,484 Mio
Pensionen 0,506 Mio
Am 9. 11. 1989 war die Mauer in Berlin geöffnet worden.
Die folgenden Tage wurde auch von Mitarbeitern und Kurgästen genutzt, um nach Westdeutschland zu fahren.
Bei einer solchen Gelegenheit wurde auch das Buch über Bad Liebenstein in Melsungen verteilt. Das führte später zur Kontaktaufnahme und zur Städtepartnerschaft.
Am 17.11.1989 wandte ich mich in einem Brief an die Kurverwaltung in Bad Kissingen mit der Bitte um ein lnformationsgespräch.
Am 5.12. 89 fuhren Frau Engelmann, Herr Schwanbeck und ich nach
Bad Kissingen und wurden dort vom Kurdirektor des Staatsbades Herrn Rundler, der gleichzeitig Vorsitzender des bayrischen Bäderverbandes und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des deutschen
Bäderverbandes war, empfangen.
In einem mehrstündigen Gespräch informierte er uns über Aufbau und Funktionsweise des Kurwesens in der Bundesrepublik.
Anfang Januar nahm ich telefonisch Kontakt zu den Direktoren mehrerer Kureinrichtungen auf, um über die Bildung eines Heilbäderverbandes der DDR zu beraten.
Am 9.1.1990 trafen sich mehrere Direktoren in Bad Elster und diskutierten auf der Grundlage eines von mir erarbeiteten Positionspapiers.
Am 10. 1. fand in Bad Lausick eine Arbeitsberatung aller Direktoren und Leiter von Kureinrichtungen statt, in der die Vorbereitung der Bildung eines Heilbäderverbandes der DDR beschlossen
wurde.
Am 16.1.1990 legten wir in Berlin dem Staatssekretär für Gesundheitswesen unsere Vorstellungen zu weiteren Entwicklung des Kurwesens dar.
17.-19.1. 90 Durchführung des 6. Bad Liebensteiner Elektrokardiologischen Symposiums unter Teilnahme von über 50 Kardiologen aus der DDR.
23.1.90 Besuch der Herren Grafen von Oeyenhausen und von
Wedel von der gräflichen Kurverwaltung Bad Driburg.
31.1.90 Gespräch mit Kurdirektor Rundler in Bad Kissingen.
Einladung an Dr. Sobanski zu einem Vortrag über das
Kurwesen der DDR
12.2.90 Übernahme von gebrauchten medizinisch elektronischen
Geräten, die von der Kurverwaltung Bad Driburg zur
Verfügung gestellt wurden.
16.2.90 Teilnahme am Gespräch von Vertretern des Arbeitspräsidiums
des Heilbäderverbandes mit leitenden Vertretern der
Sozialversicherung in Berlin.
18.-20.2.90 Vortrag vor allen Kurdirektoren des Freistaates Bayern
zum Aufbau des Kurwesens und zur wissenschaftlichen
Arbeit in den Kureinrichtungen.
23.2.90 Teilnahme an einer Beratung aller Direktoren der Thüringer
Kureinrichtungen mit Vertretern des Heilbäderverbandes Hessen.
010.3.90 Besichtigung der Kureinrichtungen Bad Driburg
Gespräch mit dem Stadtdirektor
08.03.90 Treffen von Vertretern des Arbeitspräsidiums des
Heilbäderverbandes mit dem Präsidium des Deutschen
Bäderverbandes.
10.3.90 Besuch des Kurdirektors von Bad Kissingen in Bad
Liebenstein. Vereinbarung von Hospitationen für die
Verwaltungsdirektorin und den Leiter der Finanzabteilung.
14.3.90 Vorbereitendes Gespräch zur Bildung eines Kur- und
Fremdenverkehrsvereins in Bad Liebenstein
21.3.90 Teilnahme an der Deutsch-deutschen Bädertagung in Bad Laer
28.3.90 Gründung des Landesverbandes Thüringen des
Heilbäderverbandes. Wahl zum Vorsitzenden.
19.4.90 Leitung der Gründungsveranstaltung des Heilbäderverbandes der DDR e.V
26.4.90 Besuch von Dr .Marx, dessen Unternehmensgruppe mehrere
Rehabilitationskliniken in der DDR erbaut hatte und diese betreibt.
10.5. 90 Empfang von Vertretern des Stadtrates der zukünftigen Partnerstadt
Melsungen.
11/12.5.90 Durchführung des Seminars mit 30 Führungskräften des
Kurwesens der DDR „Die Kur in der Marktwirtschaft“
Moderation Herr Reppel Referenten RA Wachendorf, Kurdirektoren
Rundler und Janatzek
16.5.90 Besuch des Kurdirektors und des Chefarzt von Bad Salzschlirf.
17/18.5.90 Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des bayrischen
Heilbäderverbandes in Bad Alexanderbad.
22.5.90 Vorbereitung eines Bad Liebenstein Prospektes.
24.5.90 Ausarbeitung eines Positionspapiers der ärztlichen Direktoren
Bad Liebenstein / Bad Salzungen. Versendung dieses Papiers an den
Minister für Gesundheitswesen, an die Direktion von Sozialver- sicherung und BfA.
28.5.90 Teilnahme an der Beratung der Sozialversicherung Berlin zur
zukünftigen Entwicklung des Kurwesens im 2. Halbjahr 1990 und 1991
29.5.90 Symposium mit Gästen aus den USA zur prävention von
Herzkreislauferkrankungen.
30.31.5. Besuch des Direktors des Forschungsinstitutes Marianski Lazne zum
Erfahrungsaustausch.
5.6.90 Gründungs- und Wahlveranstaltung des Fremdenverkehrsvereins
Bad Liebenstein.
6.6.90 Besuch der Handelskammer Paderborn.
7.6.90 Beratung mit dem Leiter der Abteilung Rehabilitation der BfA Herrn
Weinhagen. Bestandsschutzerklärung für 1991
8.6.90 Information aller Mitarbeiter zu den erreichten Ergebnissen und zur
zukünftigen Entwicklung von Kuren in der DDR
11.6. 90 Besichtigung der Kurorte Scheidegg und Oberstaufen
26.6.90 Beratung mit Dr. Marx gemeinsam mit Frau Engelmann
Bereitschaftserklärung zum Bau einer Klinik, zur Ubernahme von Mitarbeitern
und zur Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft zur Sanierung von Objekten
der Altsubstanz
27.6.90 Gemeinsam mit der ökonomischen Direktorin Frau Engelmann und
Bürgermeister Reich zur Entwicklung Bad Liebensteins.
28.6.90 Teilnahme am Empfang der Steycon lnvestmentgesellschaft, Interesse
am Bau und der Sanierung von Objekten in Bad Liebenstein.
4.7.90 Besichtigung der Kureinrichtung Bad Salzschlirf
Diskussion zur Geschäftsführung eines als Aktiengesellschaft geführten
Kurbades.
7.7.90 Teilnahme an der Gründung des Thüringerlandesfremden-
verkehrsverbandes .
Wahl (Dr.Sobanski) zum stellvertretenden Vorsitzenden.
10.7.90 Gespräch mit dem stellvertretenden Regierungsbevollmächtigten des
Bezirkes Suhl Herrn Müller. Information über die Lage und die künftige
Entwicklung im Kurwesen.
Information zum Interesse zum Bau von Rehabilitationskliniken in Bad
Liebenstein.
10./11.7.90 Besuch der Verwaltungsdirektorin der BfA Frau Dümcke und
ihre Mitarbeiterin Frau Günther.
Besichtigung aller zur Kureineichtung gehörenden Häuser, detaillierte
Inspektion. Diskussion über zukünftige Belegungschancen durch die BfA, Diskussion zum Bau neuer Kliniken in Bad Liebenstein durch private Unternehmer.
12.7.90 Besuch des Geschäftsführers der gräflichen Kurverwaltung Bad Driburg, des
Geschäftsführers der Markusklinik und des Hamburger Architekten Schulz.
Besichtigung möglicher Standorte. Diskussion möglicher Formen der
Zusammenarbeit.
13.7.90 Besuch des Geschäftsführers des Fremdenverkehrs- und Heilbäderverbandes
Rheinland Pfalz Diskussion der Prädikatisierungsvorschriften für Kurorte
17.7.90 Beratung einer Delegation des Heilbäderverbandes mit Herrn Weinhagen BfA
Berlin , Auswertung der Besichtigungen der Kureinrichtungen, Beratung zum
Pflegekostensatz, Bekanntgabe der 600 Mio Fördermittel für den Bau von
Rehabilitationskliniken durch die Rentenversicherer derBundesrepublik
18.7.90 Beratung mit dem Direktor der Deutschen Bank Bad Salzungen über die
Möglichkeit des Kapitaldienstes einschließlich der Voraussetzungen für Kredite.
18.7.90 Besuch des Landrates Storz. Information über die günstige Auslastung der
Einrichtung einschließlich der vollen Zahlungsfähigkeit.
19.7.90 Versand der Bad-Liebenstein-Prospekte an alle Kreisverwaltungen der
Sozialversicherungen.
26.7.90 Besuch des Geschäftsführers der Paracelsusgruppe, die 25 Kliniken in
Deutschland und 12 in den USA betrieb. Interesse zu Bau einer Klinik in Bad
Liebenstein.
30.7.90 Beauftragung des Herrn Architekten Schulze Hamburg mit der Erarbeitung eines
Vorprojektes zur Rekonstruktion und Modernisierung des Kurhauses zu einer den
Ansprüchen der BfA genügenden Kurklinik.
31 .7.90 Beratung der Landesgruppe Thüringen des Heilbäderverbandes
Bericht über finanzielle Schwierigkeiten, erste Kündigungen von M
Mitarbeitern.
2.8.90 Beratung der Ärztlichen Direktoren und Ökonomischen Direktoren der 4
Kureinrichtungen des Bezirkes Suhl mit dem Bezirksdirektor der Sozialversicherung
Herrn Bergner zur weiteren Finanzierung.
8.8.90 Diskussion mit Herrn Lanzendörfer ÖTV Bad Hersfeld Genehmigung
einer OPI Veranstaltung für den 22.8.
9.8.90 Eingehende Diskussion mit Dr. Bihr, Geschäftsführer der Karlsruher
Sanatoriums GmbH zu Errichtung und Betrieb einer Reha-Klinik in Bad
Liebenstein.
12.8.90 Besuch und Besichtigung der Kuranlagen Bad Ems,
Gespräch mit Herrn Schernag Prokurist der Staatsbad GmbH
Am 14.12. 90 gibt die Bezirksverwaltungsbehörde Suhl ihre Auflösung und die Einstellung der Trägerschaft für
das Volksheilbad bekannt.
Schreiben des Ministers Axthelm vom 17.12. 90 mit der Auflage, alle Mitarbeiter des Volksheilbades in die
Warteschleife zu versetzen.
Einspruchsschreiben vom 21.12.90 mit der Begründung der Notwendigkeit wegen des
volkswirtschaftlichen Schadens, die Mitarbeiter des technischen Bereiches unbedingt weiter arbeiten zu lassen. (Heizwerk; Mineralquellen)
Der Bankbestand des Volksheilbades am Jahresende 1990 betrug 1.693.121,35 DM.
Zur Geschichte des Kur- und Bäderwesens in der DDR
Dr. dent. Conny Langenhahn
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/16698/1/Langenhan%2C%20Conny.pdf
Wicht, Edo von
DIE DUNKLE PFORTE. Gedichte.
Hamburg, Christians . ERSTAUSGABE., 1979
Illustr.Pappbd., 8°, 80 S. Edo von Wicht, geb. 1909 Buenos Aires, gest. 1985 Planegg. Er studierte Medizin in Berlin, Wien und wieder Berlin. Das praktische Jahr absolvierte von Wicht an der Charité, hier wurde er promoviert und war nach der Approbation bis 1938 als Volontärassistent, bzw. Betreuer der Infektionsbaracken tätig. 1938 wurde er planmäßiger Assistent an der Medizinischen Universitätspoliklinik in Halle und schloss 1939 die Facharztausbildung ab. In mehreren Wehrübungen ausgebildet, wurde von Wicht im August 1939 Sanitätsoffizier. Die Untersuchungen für die Habilitationsschrift (»Kreislauffunktionsprüfung an Jugendlichen und Soldaten – Erkennung von Frühschäden«) führte er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fachsparte Wehrmedizin, durch. 1940 zum Dozenten ernannt, erhielt von Wicht 1941 einen kurzen Arbeitsurlaub, wurde jedoch wieder eingezogen. Ab 1943 war er Chefarzt (Dienstgrad: Stabsarzt) im Reservelazarett IV Prag. Hier blieb er bis Oktober 1945, da das Lazarett »Abwicklungslazarett« für deutsche Kriegsgefangene und Internierte wurde. Im Oktober 1945 entließ ihn die Universität Halle, so dass er zunächst Abteilungsleiter im Staatskrankenhaus Bad Liebenstein wurde. Im Oktober 1946 versuchte Rudolf Cobet von Wicht als Assistent an die Medizinischen Universitätsklinik Halle zu holen, die SMA verweigerte jedoch die Zustimmung. Nach 1946 arbeitete von Wicht als Chefarzt eines Klinikums in Münster am Stein. Seit 1977 veröffentlichte er Gedichte und war Mitherausgeber eines Literaturalmanachs.; TADELLOSER, NEUWERTIGER ZUSTAND. Artikel-Nr.: 19357.
Balneologische Zeitung. Correspondenzblatt d. deutschen Gesellschaft f. Hydrologie. Hrsg. v. L. Spengler. Bd. 1, 2. Hj.; 3-4 u. 8-9 (v. 11).
Wetzlar Rathgeber -60, 1855
M. mehr. Abb. In 2 Pp.- u. 2 brosch. Bdn. 1/2 u. 3/4 als Doppelband. Geb. Bde. beschabt u. bestoßen. Broschuren angeschmutzt (auch Schnitt) u. Umschl. etwas beschäd. sowie m. Sign. St. a. Tit. Teils unaufgeschnitten bzw. eselsohrig. Es fehlen: Bd. 4,Nr. 1-2 Einzeln auf Anfrage. - Enth. u.a.: Kortüm, Doberan im Frühling; Döbner, Das Mineralbad u. d. Molkenanstalt zu Bad Liebenstein in Thüringen; Epting, Das Königl. Bad Teinach in Württemberg; Becker-Laurich, C., Ronneburg u. seine Heilquellen; Fleckles, L., Balneologisch-praktische Mittheilungen aus einer zwanzigjähr. Brunnenpraxis (1). - Landerer, X., Über die Herkulesbäder von Aidipso auf Euboia; Eisenmann, Das Friedrichshaller Bitterwasser; Seiche, Der Sauerbrunnen zu Bilin in Böhmen; Petrenz, C.L., Das Mineralbad zu Schandau in der sächs. Schweiz (2). - Witting, E., Die Mineralquellen des Regierungsbezirks Minden; Höring, Mergentheim; Niebergall, C., Physiologisch-chemische Wirkung der Salzquelle zu Plaue (Soolbad Arnstadt in Thüringen); Erlenmeyer, Das zeitweilige Ausbleiben des grossen Sprudels zu Nauheim; Karmröth, C., Die Analyse der neuen (Ploch'schen) Quelle in Schlangenbad (3). - Joachim, W., Bemerkungen über den versendeten Präblauer Sauerbrunn; Rehmann, Die Quellen des Eiachthales. Imnau u. die neu entdeckte Mineralquelle in Carlsthal bei Haigerloch in Hohenzollern; Joachim, W., Über das versendete Iwonicser Wasser; Ditterich, L., Die Mineralquellen der Insel Euboea (4). - Niebergall, Heilquellen u. Bäder d. Fürstenthums chwarzburg-Sondershausen; Brehmer, H., Die physiologische Wirkung der Veränderungen des Luftdrucks im Gebirge auf den Menschen; Schmit, Die Heilquelle von Mondorff bei Frauenkrankheiten; Schildbach, Die Wasserheilanstalten Königsbrunn u. Schweizermühle in d. Sächs. Schweiz; Herrmann, L., Über die Aschaffenburg-Sodener bromhaltigen Kochsalzquellen; Stamm, G., Eine Reise nach Carlsbad (8). - Flechsig, R., Über das Vorkommen des Baryt in Meralwässern; Thilenius, G.M., Bericht über den Soolsprudel zu Soden; Schmit, Die Anwendung der Mondorffer Therme bei Rheumatismus u. Gicht (9). 0 gr. Artikel-Nr.: 172594.
Preis: EUR 270,00