Arsa Issakowitsch
Eine Recherche, die von Dr.Eike und Hans Jürgen Biedermann zu ehemaligen jüdischen Mitbürgern unserer
Heimat geführt worden war und am 16.10.2013 im Rahmen der Zusammenkunft der Schweinaer Ortschronisten präsentiert wurde, möchten auch wir in unsere Seite aufnehmen:
Die Jüdin Arsa Issakowitsch, die am 17.09.1884 in Armjansk /Ukraine http://de.wikipedia.org/wiki/Armjansk geboren, vermutlich aus ihrer Heimat in den
1920er Jahren vertrieben wurde ( http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Nikolajewitsch_Wrangel ) und in den 1930er Jahren als Sekretärin bei der
Firma der Gebrüder Heller in Marient(h)al beschäftigt war, wurde nachweislich vom damaligen Inhaber des Unternehmens, Karl Heller, insbesondere nach den Ereignissen im Zusammenhang mit der
Reichskristallnacht in Schutz genommen. Vermutlich durch die unvorstellbaren
Programme und die Beschlüsse der Wannseekonferenz http://de.wikipedia.org/wiki/Wannseekonferenz im Januar 1942 und der damit geplanten vollständigen Vernichtung der europäischen Juden nahm sich Frau
Isakowitsch , die einen Deportatiosbefehl erhalten hatte oder dieser angezeigt war, am 12.03.1942 das Leben.
Eine verwitterte Gedenk- oder Grabtafel (siehe unten) am Grab von Karl Heller http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p5ff11d080eb00c79/ auf dem Schweinaer Friedhof erinnert an Frau Arsa Issakowitsch.
Das Sterberegister der Evangelischen Kirche in Schweina bestätigt, dass sie auf dem dortigen Friedhof bestattet wurde. Das Register verrät: Arsa Issakowitsch war
geschieden, Buchhalterin und kath. (zwei mal unterstrichen - eventuell zum Christentum konvertiert). Auch die Todesursache (Veronalvergiftung) findet sich im Register.
Im Einwohnerbuch von 1934 wurde Arsa Issakowitsch, Sekretärin für Marienthal erwähnt; im Einwohnerbuch von 1938 stand sie unter Wiegenstr. (sicherlich Wiesenstr. mit der Gebäudeversicherungs-nummer 417), die Recherche der Gebrüder Biedermann ergab als Wohnung die Puschkinstr. 30 ( vermutlich von Karl Heller http://heimatfreundebali.jimdo. com/heimatgeschichte/villen/villa-karl-heller/ errichtet, im Rahmen der Enteignung der Firma war auch sein Wohnhaus betroffen, im Haus wohnten später mit Schieck,Tetschner, Truckenmüller Betriebsdirektoren des VEB Wälzkörperwerk).
siehe auch http://heimatfreundebali.jimdo.com/heim