Erdfall
Als Erdfall bezeichnet man die Felsengruppe hinter dem KulturHotel „Kaiserhof“. Die Höhle, deren Eingang in halber Höhe der Felswand liegt, ist
nicht öffentlich zugänglich, sie reicht weit in den Berg hinein.
In der Erdfallhöhle lebten einst Höhlenbären.
Eine Forschungsgruppe der Natur- und Heimatfreunde, die die Erdfallhöhle erkundete, fand bei dieser Untersuchung einen sehr gut erhaltenen Schädel und Skelette von Höhlenbären. (Diese wurden
Anfang der 1950er Jahre in der Wandelhalle ausgestellt !) Die Tiere lebten seit etwa zwei Millionen Jahren. Sie erreichten eine Größe von drei Metern und sind vermutlich durch Krankheit und
Nahrungsmangel während der Eiszeit ausgestorben.
Dr. Christian Storch, ein Liebensteiner Musikwissenschaftler und Intendant des Comödienhauses bemerkt: Carl Andreas Göpfert https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Andreas_G%C3%B6pfert hatte sich bei einschlägigen Veranstaltungen in den Klippen des Erdfalls
verborgen und von dort mit seiner Klarinette Musikstücke präsentiert:
siehe http://www.heimatfreundebali.de/heilbad/g%C3%A4ste/prominenz-in-bali/
Über dem Erdfall war ein heute fast vergessener Aussichtspunkt angelegt, der sogenannte " Helle Blick " auf dem Majorskopf !
Er ist 2016 aus seinem Dornröschenschlaf erweckt worden und gibt den Blick über das historische Kurzentrum und weiter bis ins Werratal und das Rhöngebirge frei. Ein Eisen-Geländer bietet
entspannende Sicherheit beim Schauen !
Steffen Ziegner und Mitarbeitern der Stadtmeisterei ist es zu verdanken, dass diese markante Stelle dem Besucher aufzeigen kann, welche Romantik allein dieses Naturdenkmal auszustrahlen in
der Lage war und zukünftig wieder sein wird.
Aquarell vom Erdfall vor dem dramatischen Einsturz von 1852 !
1852 stürzten die stark zerklüfteten und vom Wasser unterhöhlten Felspartien hinter dem Kurhaus zusammen.
Dieser Platz vor der urigen Felsenkulisse ist von den abgebrochenen Gesteinsmassen beräumt worden. Er wurde so hergerichtet, dass bei gutem Wetter die Kurgäste hier ihre
Speisen einnehmen konnten.
1950 wurde von den Mitgliedern des Heimatvereins eine Freilichtbühne angelegt.
Sowohl Konzerte des Liebensteiner Kurorchesters als auch Schauspiele und Opern / Operetten ( größtenteils durch die Meininger ) kamen hier zur Aufführung.
Heute befindet sich vorne links ein Kneipsches Wassertretbecken.
( Hinter der massiven Tür befanden sich nicht die Umkleideräume der Bühnenakteure, sondern beste Einlagerungsmöglichkeiten für Rot-und Weißkraut sowie Kartoffeln. )
Heutige Nutzung: Wassertretbecken nach Kneipp oder eigentlich treffender nach Dr.Martiny , der entscheidende Liebensteiner Arzt für den Beginn und die langjährige Durchführung der Kaltwasserheilbehandlungen weit vor Kneipp in unserem Ort (von 1840 bis 1872 durch Dr. Martiny, von 1872 bis 1895 durch Dr.Hesse) !
Erdfallwasser ergießt sich durch den Kurpark auf die Herzog-Georg-Straße am 14.01.2011; das Geräusch hatte Ähnlichkeit mit einem größeren Wasserfall ! Aufnahme W. Malek
Der überwiegende Teil des überlaufenden Wassers kommt aus der Farnbachversickerung.
Das dort "verschwindende Wasser" hat vier bekannte Ausgänge - a) das Bärenloch nahe Eselssprung, b) das Getränksloch (http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pc4f9b7 a896a10e66/), c) der Erdfall und d) die Altensteiner Höhle http://www.elektroplanung-wf.de/altensteiner-hoehle/ , die auf Grund des stark anschwellenden Höhlenbaches geschlossen
werden musste.
Galerie zum Austritt des Erdfallwassers am 27.05.2013 - Aufnahmen W.Malek