Getränksloch - Naturdenkmal
Das Getränksloch ist eine ovale Bodenvertiefung mit einer Quelltrichtertiefe von 1,50 Metern.
Geologisch handelt es sich um eine Karstquelle, deren Schüttung (max 120 l/sec) von einer Mindestniederschlagsmenge abhängt. Monatelanges Trockenfallen, teils über
Jahre hinweg, wurde schon beobachtet. Durch Tracerversuche http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4rbeversuch_(Hydrogeologie) konnten neben hydraulischen Verbindungen zwischen Farnbachversickerung und Getränksloch und
Erdfallquelle http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatgeschichte/denkmale/erdfall/
auch eine Beziehung zur Altensteiner Höhle http://www.elektroplanung-wf.de/altensteiner-hoehle/ nachgewiesen
werden.
Im Gebiet erfolgt kaum eine oberirdische Entwässerung, sondern eine unterirdische Versickerung. Dabei fungiert das Getränksloch als eine Art Überlauf, der nur aktiv
wird, wenn extrem große Wassermengen (Schneeschmelzperioden, Starkniederschläge) in den Untergrund gelangen, für welche die Durchflussbahnen nicht ausreichen.
Aktuell: Schüttung & Trockenlegung im Dezember 2012
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" im Januar und im Februar 2013,
Schüttung
im Mai 2013.
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1.Februarhälfte 2021
Bis Juli 2017 gab es keine Schüttung mehr - es müsste geprüft werden, ob, wie zu vermuten ist, in dieser Zeit die
Niederschlagsmengen im nordwestlichen Thüringer Wald besonders gering waren.
Erst am 25.07.2017 hatte wieder eine mächtige Schüttung eingesetzt, nach überaus starkem Dauerregen. Diese war nach ca. einer Woche aber wieder versiegt.
Wolfgang Schein teilte am 02.05.18 mit, dass er am 10.01.18, am 30.01.18, am 02.02.18 und Mitte April 2018 mit jeweils einem Foto belegt hat, dass das Getränksloch "gearbeitet" hat.
Schüttung 1.Februarhälfte
2021
Ein unfreiwilliger Tracer- oder Färbeversuch fand im Jahr 1901 statt, als bei einem Brand auf dem Gelände des Unternehmens Pernod in Pontalier im französischen Jura das Feuer auf das Absinth-Lager überzugreifen drohte. Um einen Brand des Alkohols und die damit verbundene Explosionsgefahr zu vermeiden, öffnete ein Angestellter die Fässer, worauf eine Million Liter des hochprozentigen Absinths in den Doubs floss, dessen Wasser infolge des Louche-Effekts milchig wurde und den typischen Anisgeruch verströmte. Zwei Tage darauf trat an der 15 Kilometer entfernten Quelle der Loue das gleiche milchige Wasser aus. Demnach müssen im Flussbett des Doubs Schlucklöcher vorliegen, die einen Teil des Flusswassers ableiten und unterirdisch die Louequelle speisen.
Neun Jahre später wiederholte der Höhlenforscher Édouard Alfred Martel den Versuch, indem er einen fluoreszierenden Farbstoff in ein Schluckloch im Bett des Doubs eingab. Nach 64 Stunden erreichte der Farbstoff die Quelle der Loue.