Klingelbergstollen - ehemals Abbau von Kobalt
Der Klingelberg-Stollen ist nach ein paar Metern , ca. 2,2 m hoch und ca. 0,6 m breit
und führt ca. 700m in das Revier unterm Klingelberg. Das Mundloch befindet sich unterhalb der ehem. Arzt-Praxis "Nürnberger" gegenüber dem ursprünglichen Forsthaus.
Das Kobalterz lag hier in Form des sogenannten Speisskobalt vor. Diese Erzführung ist an hydrothermale Gänge gebunden. Diese nennt man im Glücksbrunner Revier "Rücken". Die Erzführung des Kupferschiefers beträgt lediglich 1-2cm . Der Rest war mehr oder weniger taubes , also unbrauchbares Gestein . Daher kommt auch die Höhe der Abbaue des Kupferschiefers von 40-50 cm zustande !
Dr. R. Malek recherchierte folgende Information, die biografische Daten zu Johann Friedrich Trier bereithält.
T. und sein Bruder Georg Siegfried pachteten 1701 das Bergwerk und den Hüttenhof Glücksbrunn in Thüringen, ehe sie den Hüttenhof ein Jahr später käuflich erwarben. Dort errichteten sie ein
barockes Herrenhaus und ließen einen Garten anlegen. Durch das in ihrem Bergwerk gefundene Kobalt wurde die Familie Trier vermögend.
Harald Schuck kommentiert die obige Ansichtskarte:
Sehr schön zu sehen vorn links der halbbogenförmige Eingang des ehemaligen Klingelbergstollens.Dahinter verbirgt sich ein wunderschöner bergbaulicher Stollen, der mit meisterhaftem bergbaulichem
Können angelegt wurde. Durch die Erhöhung des Straßenniveaus ist der Eingang heute nur noch ca. 1mtr. hoch. Zutritt ist verboten!! Links sieht man die 1904 für Dr. Paul v. Gusnar (Chefarzt des
Marienthaler Krankenhauses) errichtete Jugendstilvilla mit Arztpraxis,rechts das alte Forsthaus.
Geschlägelte Treppe, die im Abbau des Klingelbergstollens existiert und ca. 250 Meter im Berg ist - Quelle Steffen Ziegner
Alter Grubenriss vom Klingelbergstollen - Quelle Steffen Ziegner
siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=nMDZzVTEnds
und
http://www.rimbachplan.de/02523297271360a05/0252329728107b101.html
Umfassende Auskunft gibt die Schrift:
Kobaltbergbau und Blaufarbenproduktion - Das „Berg- und Blaufarbenwerk Glücksbrunn" bei Schweina als Bergfabrik des 18. Jahrhunderts
von Ralf Schmidt - Suhl