Drescher's Mühle
Dreschersmühle
Unterhalb Liebensteins, im Grumbachgrund, lag die Dreschersmühle.
Sie fand in den vergangenen Jahrhunderten reges Interesse bei Malern und Fotographen. Benannt ist sie nach ihrem ersten Inhaber. Sie war nach diesem ununterbrochen im Besitz der Familie Trautvetter.
Die beiden damals existenten Mühlgräben wurden vermutlich aus Grumbach und Erdfallwasser gespeist.
In der Dreschersmühle waren die Prinzessinnen Ida und Adelheid, Schwestern des Herzogs Bernhard II., als Kinder oft zu gegen und besuchten diese auch noch nach ihrer Verheiratung. Adelheit letztmalig als verwitwete Königin von England 1844 anläßlich ihres Kuraufenthaltes in Liebenstein.
Ende des 1900 Jahrhunderts stellte die Mühle ihren Betrieb ein und Anfang des 20.Jahrhunderts setzte der Verfall ein. In den 50er oder 60er Jahren wurde die
Mühle vermutlich auf Veranlassung Walter Ulbrichts abgerissen.
Eduard Schwarz, ehemaliger Kantor der Frankensteingemeinde
Er besuchte bis 1884 das Seminar, war Lehrer in Allendorf bzw. Gumpelstadt, um dann in Bad Salzungen seine Lehrtätigkeit an der Bürgerschule fortzusetzen.. Musikalisch begabt, schrieb er einige
Männerchöre, rezensierte für die Presse große musikalische Darbietungen des Badeortes Salzungen, sang mit in dem berühmten Kirchenchor von Salzungen und war dann schließlich als Kantor der
Frankensteingemeinde vorzufinden.
Eduard Schwarz ganz rechts, Repro von A.Raddatz, Altensteiner Blätter von 1997-1998,
Abbildung entnommen der "Heimatwarte" vom 01.03.1939
Nähere Erklärungen zum Gartenhonig und zur Eberraute siehe :
http://de.wikipedia.org/wiki/Artemisia_abrotanum
Übrigens Beifuß und Wermut (Absinth) gehören auch zu dieser Pflanzenfamilie.
Die Darstellungen sind aus der Broschüre " Damals " entnommen.
Es handelt sich um Skizzen und Erinnerungen von E.Schwarz, das 1913 von der Druckerei bei Scheermessers Hofbuchhandlung in Bad Salzungen erschienen ist.
Die vom Verfasser erfolgte Skizzierung des Lebens abseits des Kur- und Badebetriebes war ausdrücklich beabsichtigt !
Der im obigen letzten Abschnitt erwähnte Onkel Knott wird im Untertitel wie folgt näher beschrieben:
Knott war sehr stolz auf seine ehemalige Zugehörigkeit zur 1848er Bürgerwehr. In der Bürgerwehruniform ging er Sonntags zur Kirche; sie wurde ihm auch, auf
seinen Wunsch hin, ins Grab mitgegeben !
Nachfolgend aufgeführter Personenkreis gehört vermutlich zur Obermühle,
das muss noch geklärt werden.
Theo Reum aus Meimers ergänzt mit Informationen zur Mühlen-Familie Trautvetter:
In 5..Generation zu Dirk Reum aus Bad Liebenstein erscheint :
Johann Friedrich Trautvetter (* 07.12.1795 Bad Liebenstein, +
12.04.1841 ebenda)
Beruf: Dreschmüller, heiratete am 12.04.1818 in Bad Liebenstein
Johanna Barbara Fischer (* 15.02.1798 Bad Liebenstein, + ? ebenda) !
Der genannte Dreschmüller gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Dreschersmühle !
Desweiteren weist Dirk Reums 3. Generation einen
Wilhelm Georg Reum, Ackermann (* 29.01.1823 Bali, + 20.03.1900 Bali) aus, der mit
Anna Maria Trautvetter ( * 10.01.1823 Bali, + 02.04.1914 Bali) verheiratet war.
Das könnte der auf Seite 4 aus "Damals" genannte Vetter Wilhelm sein, der Schultheiß und Rechnungsführer war.
Außerdem verweist Theo Reum auf die Vorfahren aus 4. Generation, die aus Frauenbreitungen stammen. Diese könnten zu dem aus Frauenbreitungen stammenden Prof. Dr. Johann Adam
Reum http://de.wikipedia .org/wiki/Johann_Adam_Reum gehören, der ein bekannter Forstwissenschaftler (
Zillbach und Tharandt) war.