Herzogliche Hofgärtnerei Liebenstein
Die Hofgärtnerei besteht seit 1800. Erster Hofgärtner war Georg Zocher http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pfd2ec25c93535dea/ , der zugleich Postverwalter und Badekassierer war.
( Sein Sohn Theodor (* ca. 1859, + 1923) war Buchhalter bei seinem Schwager Kommerzienrat Ludwig Heller. Dieser war mit Josefine, geb. Zocher,
verheiratet.)
Unter Zochers Leitung entstanden die Anlagen am Kurhaus; Zocher starb um 1850 ?
Von da an besorgte der Altensteiner Hofgärtner die Anlagen ( 1853 Ed. Ferrer, 1857 - 1861 Victor Niemeyer, Schwiegersohn des Pfarrers Rückert.
Victor Niemeyer ging später nach Magdeburg, wohin er auch den Gartengehilfen Gustav Reich ( siehe http://heimatfreundebali.jimdo.com/ heimatgeschichte /gaststätten/reichshöhe/ ) mitgenommen hatte.
Anfangs der 1860er Jahre wurde Liebenstein wieder selbständig unter Hofgärtner Eduard Grau (1841 - 1898), der 1867 als Garteninspektor nach Meiningen ging. 1867 kam
Hermann Jahn, der 1881 vom Obergärtner B.Hölzer angeschwärzt, seine Entlassung nahm und bei Benary http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Benary (siehe auch download unten) in Erfurt als gärtnerischer Geschäftsführer eintrat.
Sein Nachfolger war Wilhelm Sell (1828 - 1881) vorher in Simmershausen, der aber bald starb.
Auf diesen folgte der herzogliche Oberhofgärtner Max Vieweg-Franz (* 21. April 1852 in Annaberg, † 28. August 1905 in Meinigen. Er war mit der Tochter
Clara von Hermann Jäger https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_J%C3%A4ger verheiratet. Vieweg-Franz hatte während seiner Gesellenzeit unter Jäger in Eisenach gearbeitet. Er hatte
sich an der Hoffnung ankauft und wurde um 1889 nach dem Altenstein versetzt. Bereits 1880 gestalteten die Hofgärtner Max Vieweg-Franz und Grau Teile des Meininger Friedhofes zu
einem Parkfriedhof um https://de.wikipedia.org/wiki/Parkfriedhof_Meiningen .
Ein weiterer Gärtner war Wilhelm Cornelius ( siehe http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pb067825bb687fbdf/ und http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pecb08fdb0ab46f0e/ ), der ab 1914 pensioniert wurde und 1926 starb.
Die Gewächshäuser am Schlossberg und am Aubrunnsweg entstanden mit dem Bau der Villen Feodora und Georg.
( Robert Neugebauer erinnert sich, dass am Standort des heutigen Wohnhauses von Dr. Sobanski am Elisabethpark ( jetziger Auenweg 10) früher ein Gewächshaus stand. Man kann noch
die Pergola von damals sehen, die sich in westlicher Richtung an das kleine Gewächshaus angeschlossen atte. Allerdings ist bei frühen Aufnahmen von Haus Jäckel http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p4a29084c0d701039/ kein Gewächshaus zu erkennen. Dieses wurde also vermutlich
erst mit dem Bau des Hauses Ubbelohde 1929 errichtet. Somit wird wohl das von Robert Neugebauer als Palmengewächshaus am Standort der Bronzegruppe " Die Kraniche " http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatgeschichte/denkmale/kraniche/ das Gewächshaus am Aubrunnsweg gewesen sein. siehe auch
Gärtnerei Reum http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatgeschichte/villen/villa-holsatia/ )
Max Viehweg-Franz war in England in Stellung gewesen, hatte dort Wein-Treibhäuser gesehen und versuchte auch im unteren Gewächshaus zu Liebenstein eine Treiberei, im ersten Jahre
mit grösstem Erfolg, in den weiteren ohne einen solchen.
Hermann Jahn bevorzugte die Blumengärtnerei. Einige Frühjahre hatte er an der Villa Georg Hyazinthen- und Tulpenbeete angelegt, die geradezu entzückend
waren.
Sell war guter Obstgärtner.
Die Gärtnerei an der 1859 und 1860 erbauten Villa Feodora besorgte zunächst Gärtner Rudolf in Bairoda, danach Grau, nach Sells Tod (1881) der Obergärtner Joh. Möller
(Meiningen), darauf Viehweg-Franz (+ 28.08.1905 in Meiningen).
Gehilfen: Bernhard Hölzer, Obergärtner, sehr bald pensioniert, Wilhelm Hopf im unteren Gewächshaus, Moritz Schwarz im oberen Gewächshaus.