Villa Rommel & Cafe Kruspe
...sehr schön zu erkennen - im Keller das Büro für die Waage und davor die LKW-Waage!
Günther Kruspe erinnert sich:
Von 1920 bis 1971
existierte das Cafe Kruspe an diesem Standort, das sich später auch Gaststätte Kruspe am Bahnhof nannte oder umgangssprachlich einfach als Cafe Else in Erinnerung bleibt.
Verpachtet wurde es von Wilhelm Rommel. Er war Dachdecker und durch seinen Spitzbart eine auffällige Erscheinung. Seine Schwester wohnte im benachbarten Schweizerhaus, wo
heute Familie Ilg zu Hause ist.
Obige Ansichtskarte von 1919 zeigt die Villa Rommel in dem Zustand vor der Verpachtung, eventuell sind Frau und Herr Rommel abgebildet.
1920 richteten Else und Otto Kruspe ( *1895, + 1947) das Cafe im Pachtverhältnis in der Villa Rommel ein.
Nach dem Tod ihres Mannes führte Else die Gaststätte bis 1970 weiter, ein weiteres Jahr führte bis zur endgültigen Schließung Günther das Cafe. Dann wechselte er in die Krone nach Schweina
http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p537f8796703fa239/
Im Angebot waren Buttercremetorte, Linsertorte und auffallend standen auf der Theke etliche 1/2 Liter Flaschen mit Himbeer-, Waldmeister-, Eier- und vielen weiteren Likören, von denen Günther als
Heranwachsender manchmal heimlich etwas ausprobiert hatte und das hat eventuell tiefe Spuren hinterlassen.
Der Sohn von Dachdecker Wilhelm war Rudi Rommel. Er hatte das Anwesen geerbt und verpachtete bis zu seiner Heirat ( die Dame hatte ab da die Hosen an) das Cafe weiter an die Kruspes. Rudi
war Musiker und spielte in einer Immelborner Band Saxophon & Klavier.
Die angrenzende Werkstatt wurde über viele Jahre verpachtet an die Neuapostolische Kirche http://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostolische_Kirche. Einrichtungsgegenstände wie
Bestuhlung und Harmonium wurden dort untergebracht und die religiösen Versammlungen in dieser Räumlichkeit abgehalten. Mitte der 80er Jahre wurde dieser Standort aufgegeben und ein neu
errichtetes Zentrum in der Ruhlaer Ortsmitte bezogen http://www.nak-mitteldeutschland.de/gemeinde/Ruhla/ .
Ein Gemeindevorsteher kam aus Barchfeld, bevor dieses Amt der Vater des bei einem spektakulären Unfall 2013 verunglückten Siegfried Hess inne hatte.
Der bei Paul Hartmann http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612
fc/p6ff4966e26a1ca89/ arbeitende Schuhmacher Wiczorek, der vielen noch in Erinnerung ist durch sein Trompetenspiel, das oft zwischen Steinbach und Liebenstein zu
hören war, hatte eine enge Beziehung zur Neuapostolischen Kirche und war treuer Kirchgänger.
Zu erwähnen wäre auch der Kohlehandel, der in den Kellerräumen ( Günther nennt das auch Biertunnel) ursprünglich betrieben wurde von Herrn Raßbach , dem Vater von Udo Rassbach.
Auf dem Platz vor der Villa Rommel war eine LKW-Waage installiert. Die Kohlen (meist Braunkohlenbriketts) wurden per Bahn über ein Nebengleis angeliefert, auf die Laderampe entladen und per Hand
auf die beiden LKW der Firma Rassbach nach Bedarf verladen. Udo Rassbach war ein kluger Mann, der auch leidenschaftlicher LKW-Fahrer war. Nach einem schweren Schlaganfall war er stark
behindert und wohnte im Hause Schulze http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p5e90d263589c2e19/
Herr Rassbach ging im Jahre ? in den Westen. Sein Nachfolger Aschenbach war bei einem Verkehrsunfall überfahren worden.
Eine weitere Nutzung ist von Peter Endert und Frank Malsch gepostet worden:
Im Keller gab es ESP Unterricht durch die Lehrer Lothar Gernoth ( POS Rudolf-Schwarz) und Lehrer Jacob aus Schweina!
Gepostet von Leo vom Steinhäufchen: 05.12.2016
Lieber Molli ein paar Ergänzungen zu deinem Artikel: Wolfgang Ziegler hatte ebenfalls
dort unterrichtet und noch gar nicht erwähnt ist die treue Seele der Gaststätte, die Kellnerin Marianne Wissler ( wohnt jetzt kurz vorm nachkaufen in Schweina). Sie könnte dir sicher auch
noch Geschichten des Hauses erzählen, was sie ja auf Grund deines Postes auch gemacht hat.Gerne erinnere ich mich auch noch daran, dass im Garten im Sommer bedient wurde und ich war oft mit
meinen Großeltern sonntags dort.
Frank Müller hat für die Seite Villa Rommel - Cafe Kruspe (Else) im Januar 2018 folgendes hinzugefügt, worüber wir uns
sehr gefreut haben:
Also meine Mutter hat von1948 bis Anfang 1953 bei der Else gearbeitet. Erst die Lehre als Köchin und dann als Angestellte bis sie mit meiner Schwester schwanger wurde. Anschliesend hat sie
Aushilfsweise bis ca 1963 da gearbeitet Ein paar Daten von meiner Mutter - Helene Müller geborene Will aus Stedtlingen bei Meiningen. Geboren 16.08.1931 Aber genaueres könntest du vom Günter
Kruspe und seiner Frau Marlies erfahren Die beiden waren mit meinen Eltern damals befreundet.
Ab 1967 hat meine Mutter bis zur Schließung in der Kammgarnspinnerei
gearbeitet.