Gasthaus zum ( goldenen ) Löwen
Gasthaus " Zum Löwen " Bahnhofstraße 2, Löwenkreuzung vor der Wende, rechts Haus Otto Müller
siehe auch : http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatgeschichte/villen/haus-weller/
und http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p537ba86de8b233aa/
In der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts wurde in der Grumbach der Grundstein für den Löwen gelegt. Inhaber war Gotthilf Hopf,
der leider früh verstarb. Seine Frau, aus Barchfeld gebürtig, führte die Wirtschaft weiter. Sie starb 1872.
Es herrschte Wohlhabenheit im Hause, so dass das einzige Kind, Osanne geb. 1846, eine begehrte Partie war. Sie heiratete 1872
den Gutspächter Habigt in Liebenstein, der nach kurzer Zeit das Gut aufgab und in Leipzig ein Getreidegeschäft übernahm.
Frau Auguste Erbe, eine etwas vornehm-tuende Wirtin aus Barchfeld, kaufte das Anwesen und bewirtschaftete es mit ihrem Sohn
Ferdinand ( Salzmann). Nach ihr ging es in den Besitz der Vereinsbrauerei in Salzungen über, die es nach einem Brand neu aufbauen ließ. Bis auf die Grundmauern war der Gasthof “
Goldener Löwe “ niedergebrandt. Es geschah in der Amtszeit des Ortsbrandmeisters Ernst Anschütz ( um die Wende 19. zum 20.JH. ) !
Die Bewirtschaftung geschah durch folgende Pächter:
Knauer, Roth, Bernhard Kissner 1912 (Telefonbuch), Berthold Schwarz, Alfred Döge (natürlich nicht
der Lehrer Alfred Döge), Christian Reich seit September 1928.
Vor dem Verkauf an die Vereinsbrauerei 1897 waren noch Ferdinand Erbe und seine Frau, geb. Schmalz aus Barchfeld als
Bewirtschafter eingesetzt.
Ferdinand Erbe kaufte danach das Haus nördlich von Haus Gonnermann und richtete dort eine Metzgerei ein.
Werner Schlechtweg ergänzt: Während des zweiten Weltkrieges und bis zum Heini Claus war der Kurt Reich mit seiner Familie der Löwenwirt. Im Volksmund genannt
„ Löwenkurt“. Dieser war damals auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bad Liebenstein und gleichzeitig Fahrer des Löschfahrzeuges. Als Kassel in hellen Flammen stand, wurde die FFw
Bali nach Kassel zum Löschen beordert, der Löwenkurt war tagelang mit einer Löschmannschaft dort im Einsatz.
Vom 01.03.1956 bis zum 16.06.1958 war Heinz Claus http://www44.jimdo.com/app/ s06790cd3cc8612fc/p54d21749e0293e11/ Wirt im Löwen, seine Stellvertreterin war
Ruth Amling. Bemerkenswert war die Tatsache, dass in der Musikcombo von Herbert Zocher neben Herrrn Lütke am Schlagzeug und Egon Schatz ? an der Gitarre als Sänger "Clause Heini" auf die Bühne
kam.
2.Tenöre des MGV Sängerkranz 1857 e.V. erinnern sich, dass um 1970 die Kapelle Bali Tempo Rhythmiker hieß mit folgender Besetzung: Albert Lütke - Gitarre, Herbert Zocher - Akordeon, Toni Krause -
Schlagzeug, Hans Malsch - Kontrabass, Bruno Jäckl - Klavier und Werner Danz - Hawaigitarre !
Im Februar 1938 wurde die Kegelbahn, 1973 das Haupthaus der Kegelbahn ( das noch zum Werkunterricht für die Rudolf-Schwarz POS
genutzt worden war) und im August 1993 das Hauptgebäude des Löwen abgerissen.
Das Bild und die Informationen dazu verdanken wir A.Döhrer aus Schweina
Ansichtskarte vom Ende der 1920er Jahre: Zum Goldenen Löwen, Inh.: Christian Reich
Links im Bild: heute Verlängerung Barchfelder Straße zur Ruhlaer Straße;
Rechts vom Löwen: Der Fachwerkbau ist die ehemalige Kegelbahn !
Zu DDR-Zeiten war eine beliebte und stark frequentierte Eisdiele http://www44.jimdo.com
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direkt von Außen zugänglich war ( Vorgänger Polarstern !! )
Bildkante rechts: vermutlich eine Ecke des ehemaligen Hauses Hopf siehe auch : http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p537ba86de8b233aa/
Links an der Hauskante von HO Kurzwaren ist ein Lautsprecher zu erkennen, der dem Ortsfunk http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsfunk gedient hatte.
Postauto Robur Garant http://de.wikipedia.org/wiki/Robur_Garant_30K an der Löwenkreuzung
Im kleinen Holz-Häuschen verkaufte Karl Claus (nicht der Gemüse-Claus Rohstr.) u.a. Bockwürste ( die beiden Linden
stehen heute noch !), rechts in der Kegelbahn war die Fahrbereitschaft zeitweise zu Hause, der Administrator hatte dort Mitte der 1960er Werkunterricht bei Lothar Gernoth
Bilder zur Eisdiele gepostet am 05.11.2018 von J. Bodenstein
Sogar die Garagen im Ort wurden mit einem klassizistischen Giebel geschmückt ! Diese Garage stand an der Stelle, an
der später der Zugang zum Kulturhaus (Stadthalle) angelegt war !
Um 1905 wurden in Bad Salzungen "An den Fleischbänken" - heute "Unter den Linden" auch schon Bratwürste verkauft !