Taufe
Die Taufen fanden in der Regel in der Kirche statt. Das Orgelspiel des 1. Lehrers und Absingen einiger Gesangsverse durch Schulkinder eröffneten und beschlossen die
Taufhandlung, die man gewöhnlich auf den Sonntag verlegte, an dem der Pfarrer in Liebenstein predigte. Der Täufling wurde von den Patinnen unter grossen seidenen Schautüchern zur Kirche und von
da wieder nach Hause getragen. Pfarrer und beide Lehrer erhielten durch die Gevattersleute 3 Stücke ( Rosinen-, Mandel- und trockenen) Kuchen ins Haus geschickt. Waren Pfarrer und Lehrer der
üblichen Einladung ins Haus zum Essen gefolgt, so taten sie gut, abends beizeiten - ehe die herkömmlichen zweideutigen Witze begannen, sich zu empfehlen.
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