Haus Kurt Roth
Bis in sozialistische Zeiten wurde hier durch die Familie Roth ein Kolonialwarenladen betrieben.
Heute finden wir an dieser Stelle die " Kleine Kneipe ", ein Wirtshaus, das als Stammlokal der Sänger vom MGV Sängerkranz 1857 Bad Liebenstein e.V.
unter anderem zeitweise mit musikalischer Athmosphäre punkten kann.
Vor Gerd Eisenbrandt hatte Bernhard Malsch ein Cafe betrieben.
Die "Kleine Kneipe" ist seit März 2020 leider geschlossen.
Obwohl das Wetter nicht durchgängig mitspielte, war die Eröffnung des Cafe Carre mit seiner einladenden
Außenanlage am 1.Mai 1992 ein voller Erfolg. Und Bernhard Malsch, der Inhaber dieses Kleinods, hatte wohl eine gute Entscheidung getroffen, in seinem Wohnhaus ein gemütliches Cafe
einzurichten.
Das Gros seiner Gäste waren damals natürlich Kurpatienten aus den nahegelegenen Häusern “Else“, dem Evangelischen Kurheim und der Reha-Klinik Heinrich-Mann. Er sollte unbedingt anbauen, rieten
viele Gäste, die 30 Plätze würden nicht ausreichen. Aber dann würde gerade das verlorengehen, was beabsichtigt war, eine Atmosphäre, die Möglichkeiten bietet, in aller Ruhe zu entspannen,
Gedanken auszutauschen, ohne den Nachbartisch übertönen zu müssen.
Bernhard Malsch, 1944 in Schweina geboren, lernte nach dem Grundschulbesuch drei Jahre Werkzeugmacher in der Firma MEWA Lux. Bis 1965 war er in diesem Beruf tätig. Nach seinem Grundwehrdienst begann er im Automobilwerk in Eisenach zu arbeiten, zunächst zwei Jahre in der Versuchsabteilung, 1969 bis Mitte 1974 gehörte er zur Sportabteilung des Automobilwerkes, was dem begeisterten Motorsportler die ideale Verbindung von Beruf und Hobby ermöglichte. Von 1965 an ist er im Amateursport aktiv Motorrad-, Straßen, und-Rennen auf allen Inlandstrecken gefahren. Die Rallye-Fahrten für die Wartburg-Mannschaft führten ihn durch ganz Europa: Rallye Monte Carlo, RAC England, Tulpenrallye Holland, 1 000 Seen Finnland... Unmissverständliche Bedingung für eine solche berufliche sportliche Laufbahn als Auslandskader war die Mitgliedschaft in der SED, der er von 1969 bis 1989 angehörte. Nach der Geburt seines Kindes gab er den nicht ganz ungefährlichen Beruf auf und begann im September 1974 als Fuhrparkleiter im Heinrich-Mann-Sanatorium zu arbeiten, bis zum 30.Juni 1991, dann war er arbeitslos. Verschiedene geplante Vorhaben hat Bernhard Malsch schnell wieder verworfen. Schließlich kam dann von vorbeispazierenden Kurgästen der Gedanke, hier an diesem Stadtort ein gemütliches Cafe einzurichten. Von da an ging er sehr zielgericht vor, denn schon im Sommer ‘91 stand für ihn der Eröffnungstermin fest.