Stadthalle Bad Liebenstein, vorher (Kreis)kulturhaus
Welch eindrucksvolle Paralle:
Im mecklenburgischen Hagenow stand ein fast baugleiches (Kreis) kulturhaus.
Es wurde von 1970 bis 1974 gebaut und 1998 abgerissen.
Schaut euch doch bitte das Video an.....
Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange.
In diesem Zusammenhang melden sich in den sogenannten "sozialen Netzwerken" Bürger, die hasserfüllt die jetzigen Amtsträger angreifen. Das macht fassungslos und
unglaublich traurig. Die verbale Form, in der die Attacken gehalten sind, ist unfassbar.
Desweiteren stand ja im Artikel der STZ vom 27.04.2011 eindeutig, dass im April 2011 der Abriss festgeschrieben wurde und das war weit vor der Amtszeit der heutigen
Verantwortungsträger.
Außerdem unternahm insbesondere der Surborner Carnevals Club seit Ende der 1990er verzweifelte Versuche, jedes Jahr erneut überhaupt die Stadthalle nutzen zu können.
Immer häufiger gab es fadenscheinige Forderungen der damaligen Stadtverwaltung hinsichtlich der Durchführung der jährlichen Faschings-Kampagnen.
Außerdem war für jeden Besucher damals schon offensichtlich, dass die Bedingungen im ehemaligen Kreiskulturhaus immer schwieriger wurden. Sich hebendes Parkett im
ganzen Saal, Wannen zur Aufnahme des Tropfwassers an verschiedenen Orten u.s.w. machten das Dilemma deutlich.
Hilferufe des SCC hatten so gut wie keine Resonanz. Zu diesem Zeitpunkt wäre es noch sinnvoll gewesen, eine Stadthallenrettung ins Auge zu fassen.
Unger: "Jetzt geht's ans Feintuning" (16.02.2018)
Der Bad Liebensteiner Stadtrat hat am Donnerstagabend die Satzung für den Bebauungsplan „Herzog-Georg-Carree“ beschlossen.
Damit ist Investor Eberhard Unger, Geschäftsführer von Kurhessen Gewerbebau, seinem Großprojekt, bei dem im Zentrum Bad Liebensteins ein Supermarkt sowie mehrere Wohn- und Geschäftshäuser entstehen sollen, einen entscheidenden Schritt näher gekommen. "Jetzt geht's ans Feintuning", sagte der Hesse auf Nachfrage. Zu dem Mietvertrag mit Rewe habe es am Freitag ein "finales Gespräch" gegeben. Und auch die Umverlegung der Grumbach, die laut Unger "sehr diffizil, aufwendig und delikat" ist, sei inzwischen mit sämtlichen Behörden abgestimmt worden.
Der Investor rechnet damit, dass ab Mai mit dem Verlegen des Bachbettes begonnen werden kann. Die Arbeiten an den Gebäuden sollen im Herbst starten. Zuletzt wird das Sparkassengebäude auf dem ehemaligen Keksfabrikgelände, das derzeit als Parkplatz dient, gebaut.
Der Minikreisel an der Kreuzung Herzog-Georg-Straße / Ruhlaer Straße soll zwischen August und November entstehen, teilte Bürgermeister Dr. Michael Brodführer (CDU) auf Nachfrage mit.
Kosten gestiegen
Inzwischen liegen die geschätzten Gesamtkosten des Bauvorhabens laut Unger bei mehr als 15 Millionen Euro. Das sind bislang rund 2,5 Millionen Euro mehr, als der Investor im Jahr 2015 prognostiziert hatte. Zu den Steigerungen habe der Bau des Gebäudes auf dem Keksfabrikgelände geführt. Aber auch der Abriss der Stadthalle und die Umverlegung der Grumbach seien teurer als erwartet. ide
STZ vom 27.04.2011
1976 begann die Planung und 1979 wurde mit dem Bau der Stadthalle begonnen. Dazu wurden insbesondere im Bereich der Immobilie Fuhrmann etliche Gebäude abgerissen und
ungefähr zwei Drittel der Grundstücksfläche zum Stadthallenbau " abgezweigt ", ähnliches trifft auf die Familie Annacker zu ( Ruhlaerstr. 6-8 ).
Das Foto ist von der Herzog-Georg-Straße (frühere Ernst-Thälmann-Str.) in Richtung spätere Katholische Kirche gemacht worden.
Ohne Worte !
Eine Vorlage für dieses Gebäude war das Projekt für eine Maschinen Traktoren Station ( MTS ), das für ein Kreiskulturhaus "umgestrickt" wurde
und das in fast baugleicher Art im mecklenburgischen Hagenow geplant und gebaut worden war ( Aussage eines Kurgastes - in Hagenow ist das Kulturhaus lange abgerissen
!).
Das Kreiskulturhaus wurde nach zwei jähriger Bauzeit in der Amtszeit der Bürgermeisterin Frau Irmgard Schäfer am 10. Juli 1981 eröffnet.
In den 80er Jahren hatten ca. 50 Beschäftigte für den laufenden Betrieb gesorgt.
( Techniker, Hausmeister, Dekorateure, kulturelle und gastronomische Leiter und Mitarbeiter, Köche, Kellner ) !
Im Gebäude waren untergebracht: Kegelbahn (Familie Schatz), Sauna (Frau Rudolf) , Friseur, ABV http://de.wikipedia. org/wiki/Abschnittsbevollm%C3%A4chtigter, Jugendclub, Kapellenprobenraum, Vereinsräume
(Männergesangsverein, Doppelquartett, Singkreis, Videofreunde, SCC u.ä. ) .
Im Foyer gab es die Stadt-Information und einen Kurzwarenladen.
Der Saal war mit einer mehrgliedrigen Hebebühne ausgestattet, die auch zum Orchestergraben versenkt werden konnte. Je nach Bestuhlung fanden inclusive der beiden Galerien bis ca. 600
Personen Platz.
Nach Herrn Tegt wurde die Kultur von Herrn Krebs gestaltet.
Vor und nach der Wende wurden viele gute und hochkarätige Veranstaltungen im Saal und im kleinen Salon ermöglicht: ( Marianne u. Michael, Harald Juhnke, Eisrevue,
Roberto Blanko, Tanzturniere, Bernhard Brink, Rosanna Rocci, Claudia Jung, Ute Freudenberg, Frank Schöbel, Gruppe Pankow, Max Rabe und Palastorchester usw.)
Besucher kamen aus dem gesamten Kreis und auch aus Nachbarkreisen.
Im Foyer konnten zum Beispiel in der Faschingszeit 80 und im Restaurant 120 Plätze genutzt werden. Der Saal war ursprünglich mit kompletter Technik ausgerüstet,
die auf Grund fehlender Wartung jedoch insbesondere nach der Wende nach und nach unbrauchbar wurde.
Der gesamte Kulturhaustrakt war unterkellert - dort hatten umfangreiche Kühl-, Lager- Heizungs- und Verwaltungsräume ihren Zweck zu erfüllen.
Bevor die Stadt 2002 die Kur vom Land Thüringen hatte übernehmen müssen, war das nach der Wende namentlich vom Kreiskulturhaus zur Stadthalle geänderte Gebäude
das einzige, dessen Betreuung die Stadt zu gewährleisten hatte. Es ist bis heute unerklärlich und unverständlich, dass noch nicht einmal die periodisch notwendige Reinigung des Abflusses
am Flachdach durchgeführt worden war.
So waren verschimmelte Wände in der Sauna und in der Kegelbahn erste gravierende Auswirkungen. Später konnte das Regenwasser in der Bar, im Foyer und im Saal ungehindert eindringen.
Im Herbst 1992 versuchte die Abteilung Volleyball (SV Medizin Bad Liebenstein 1950 e.V.) den Brach liegenden Gastrobereich wieder zu beleben - die Küche war in einem schlimmen Zustand - eventuell hatte ein vorheriger Nutzer alles stehen und liegen gelassen - noch nach Monaten waren die Speisen in den Töpfen verblieben).
Der gastronomische Teil wurde bis Frühjahr 1992 von der HO bewirtschaftet. Zunächst von der HO insgesamt und später von den HO Gaststätten, Udo
Weigel.
Die Kulturarbeit übernahm Bernd Tegt bis zu seinem Ausscheiden als Mitarbeiter der Stadt im Frühjahr 1992 .
Nachdem die HO in Konkurs ging, wurde die Gaststätte geschlossen und von der Stadt ausgeschrieben. Ab Ende 1992 war die „Mächt Stadthallenbewirtschaftungs- GmbH“ eingesetzt, die im März 1993 die Gaststätte eröffnete.
Erstaunlicherweise fand das Mächt'sche Gastspiel mit der Restauration "Schweizer Stuben" nur in gut zwei Jahren zwischen März 1993 und Juni 1995
statt. In dieser Zeit wurde die Foyerbar eingebaut, der Barbereich komplett umgearbeitet ( Nischen um die Tanzfläche und hölzerner Bartresen) sowie vollkommen neues Stailing für das
Restaurant geschaffen. Das Faß im Außenbereich geht auch auf Herrn Mächt zurück.
Nach dieser Ära versuchten sich noch einige Gastronomen vergeblich ( Wolfgang Tiedke ab 1996, Böhnlein-Sauermilch bis 2002) !
Der Verfall setzte rapide 1999 ein, als keinerlei Werterhaltung mehr durchgeführt wurde und die einzelnen Unterpächter der Sauna, Kegelbahn usw. deswegen ihre Türen schlossen. Zehn Jahre nach der Wende sollte man nicht in der Lage gewesen sein, ein defektes Dach zu reparieren – unverständlich.
Unter dem Motto „wozu braucht Bali eine Stadthalle – Trusetal hat auch keine“.
Wer trägt für den Verfall die Verantwortung? Es ist nur traurig, dass niemand zur Rechenschaft gezogen wurde. Schließlich wurde der Gastrobereich in der Stadthalle im Juni 2002 gänzlich geschlossen.
Der gesamte Komplex wurde 2007 unter spektakulären Umständen dicht gemacht.
Büroalltag mit Grotewohl, Honecker und Sindermann als Beobachter
Otto Grotewohl hatte mehrmals in Liebenstein gekurt (HMS).
http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p0e45db00535cd32e/
Als Chefagitator der SED (1953–1963) erfand Horst Sindermann 1961 die Bezeichnung „antifaschistischer Schutzwall“ für die Berliner Mauer.
Die " Financiel Times" urteilte über Erich Honecker :
Wenn Helmut Schmidt, der westdeutsche Kanzler, zu Deutschlands besten Rednern gehört, so muss Erich Honecker einer der am wenigsten begabten sein. Sich seiner hohen Singsang-Stimme auszusetzen,
die die Litanei der ostdeutschen Kommunistischen Partei beschwört, ohne auch nur einen Hauch von Emotion in seinem Gesicht, kann eine sterbenslangweilige Erfahrung sein.“
Die Sportveranstaltung der Schulen Top-Fit
Von 1982 bis 2006 fanden sämtliche Faschingsveranstaltungen in den Räumlichkeiten unseres " Kulturhauses " statt http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p7f57697cd0a143ec/ .
Die erste im Februar 1982 und die letzte im Februar 2006 zum 25jährigen Jubiläum.
Mit dem Aus für die Räumlichkeiten ging auch ein Vierteljahrhundert karnevalistisches Treiben in eine andere Phase über.
siehe auch http://karnevalsfreundesurborn.jimdo.com/anfang/