Walter Gropius und August Trinius

Walter Gropius

Walter Gropius 1919
Walter Gropius 1919

Walter Gropius ( * 1883 Berlin, +1969 Boston )
war Gründer des Bauhauses in Weimar und
Mitbegründer der modernen Architektur.

Sein Entwurf für ein Fröbelhaus am Aschenberg
konnte leider nicht verwirklicht werden.

Er hatte sein Projekt am 13. Dezember 1924
in Bad Liebenstein vorgestellt:
Nach Gropius ist eine Sraße benannt, die sich direkt
am Aschenberg befindet.
Mit der Verwirklichung seines Entwurfes wäre ein
architektonisches Mustergebäude in Liebenstein
entstanden. Siehe - http://www44.jimdo.com/app/s06
790cd3cc8612fc/p8649c7faa722572c/

Vorgesehener Standort: http://www44.jimdo.com/
app/s06790cd3cc8612fc/p5be29e32f78bf822/

Modell des Entwurfes für ein Friedrich-Fröbel-Haus  (Hauptgebäude) in Bad Liebenstein.
Es sollte umfassen:
1. Kindergarten, Kinderhort, Jugendheim
2.Kindererholungsheim;
3. Ehrensaal zur Veranschaulichung von Fröbels Lehre aus gegenwärtigem Blickwinkel.
Es sollte ein Haus sein der Kinder, eine Schule für Mütter, eine Fortbildungsstätte für Erzieherinnen und ein Mittelpunkt für Fröbelfreunde.
Walter Gropius plante ein Hauptgebäude, einen Wirtschaftstrakt, ein Fröbel-Forschungsinstitut und Pavillons des Kindererholungsheimes.
Spielplätze, Stall- und Gartenanlagen sollten alles abrunden.

August Trinius

August Trinius weilte sehr oft in Liebenstein und seiner für Wanderer so ungemein tollen Umgebung. In vielen seiner Beschreibungen konnte er wesentlich Einfluß darauf nehmen, die Spezifik Liebensteins herauszustellen.
Eine Kostprobe:
" Wer Altenstein kennt, der weiß auch,welch ein Duft von Schönheit über dieser einzigen Schöpfung ausgegossen liegt, eine Anmut, die beredter als Worte unser Herz gefangen nimmt. Ich weiß manchen, den es wie Sehnsucht überkommt, klingt der Name Altenstein an sein Ohr " !

Der Herzog von Sachsen-Coburg war ihm sehr gewogen, Georg II. von Sachsen-Meiningen konnte ihn angeblich nicht ausstehen.

Der Wanderweg, der von der Straße nach Atterode zur Burgruine abzweigt und bis zum Elisabethpark führt, trägt den Namen Trinius.

August Trinius  (1851 -1919 )

Der vielgelesene Wanderschriftsteller der Kaiser-Wilhlem-Zeit leitete 1890 durch sein Rennsteigbuch den Ansturm des Bildungsbürgertums auf den thüringer Höhenpfad ein.
Trinius ließ sich gerne als "Wiederentdecker" des Rennsteigs feiern, für den er übrigens stets die südwestthüringische Form Rennstieg verwandte. Seine darauf gegründete Popularität als Wander- buchautor brachte ihm auch den Titel eines Geheimen Hofrats ein, den ihm einer seiner größten Verehrer, der Herzog von Sachsen-Coburg verlieh.
Trinius traf genau die Stimmungslage der Zeit, indem er den "geheimnisvollen Weg" auf dem thüringer Gebirge als ehrwürdiges Geschichtsdenkmal feierte, dessen Erwanderung er zugleich als Pioniertat zweier Blutsbrüder schilderte, die manchen Krug unterwegs leeren. Es war die Zeit, als Karl May erste Erfolge feierte und Deutschlands Drang nach Kolonien allenthalben eine abenteuerlustige Stimmung weckte. Da kam Trinius' Schilderung einer Rennsteigwanderung als bürgerlich temperiertes Freizeitabenteuer gerade zupass, zumal fern der Städte in luftiger thüringer Höhe noch manches Rätsel der Entzifferung harrte.

Der geschichtsträchtige Nimbus des Rennsteigs übte speziell auf das Bildungsbürgertum seine Faszination aus. Lehrer, Professoren, Sprach- und Heimatkundler folgten bald den Spuren Trinii und als Ludwig Hertel am 3. Oktober 1892 seinen Aufruf zur Gründung eines Rennsteigvereins ins Gästebuch des Waldhauses Weidmannsheil schrieb, huldigte er dem Rennsteigpionier mit seinen "Neuen Casusregeln":
   Wer riet zu diesem Hochgenuß, der Rennsteigfahrt? Doch Trinius!

   Oh Wandersmann, Du irrest nie, folgst Du der Weisung Trinii!

   Drum lieber Freund, ruf' mit mir froh: Ein Hoch dem edlen Trinio!

   Auf allen Pfaden grad und krumm gedenken wir an Trinium.

   Oh Trini, sollst gepriesen sein von Hörschel bis nach Blankenstein!

   Von wem begeistert dicht' ich so? Doch nur von August Trinio!

Dieser konnte 20 Jahre später schreiben: "Als mein Buch über den Rennstieg erschienen war, begannen weitere Kreise wieder auf Thüringens wundersamen Höhenpfad aufmerksam zu werden. Alfred Roßner, der so früh Verewigte, schrieb ein fröhliches Büchlein, anknüpfend an das meine. Er war es, der zuerst den Felsen auf der Schwalbenhauptswiese als "Porphyr Trinii" bezeichnete. ... Seitdem stürmen, wenn die Pfingstglocken durch deutsche Lande läuten, Männlein und Weiblein in froher Geselligkeit über den Rennstieg hin".