Gärtnerei Bachmann
Nach der Eröffnung der neuen Verkaufsstelle, unmittelbar an der Hauptgeschäftsstraße Bad Liebensteins gelegen,
am 12. Dezember 1991, berichteten die Tageszeitungen ausführlich über diese moderne Einrichtung. Auch ein Foto war dabei mit den Gratulanten und dem damaligen Inhaber Otto Leimbach, der voller
Stolz auf das Erreichte den Bauleuten nach nur dreieinhalb Monaten Bauzeit seinen Dank aussprach.
Als der Gründer der Gärtnerei Otto Bachmann am 1. Oktober 1931 den Gartenbaubetrieb eröffnete, war sein zehnjähriger Neffe Otto Leimbach schon gerne dabei. Der stets parteilose Otto Leimbach
wurde 1921 in Schweina geboren. Sein Beruf ist für ihn Hobby, denn mit Lust und Liebe übte er ihn aus.
“Blumen begleiten den Menschen von der Taufe bis zum Grabe „
Gärtner ist ein schwerer Beruf, sowohl von der körperlichen Belastung her als auch von den geistigen Ansprüchen.
Gärtner Leimbach lernte drei Jahre in Schmalkalden, dann kam der Krieg. Danach heiratete er seine Frau Erna.
Ein echter Familienbetrieb entwickelte sich - die 1947 geborene Tochter arbeitete als Floristin mit im Unternehmen. Enkel Jörg Reich ist Gärtnermeister Junior. Zwei weitere Angestellte und zwei
Lehrlinge gehörten damals ebenfalls dazu. Nach dem Kauf von Jungpflanzen wurden diese kultiviert. Die Gärtnerei spezialisierte sich auf Zierpflanzen und Blumenbinderei oder Floristik, wie man
heute zu sagen pflegt.
Nicht nur die ansprechende Verkaufsfläche für Schnittblumen, Keramik- und Topfpflanzen war entstanden – auch eine moderne Öl / Erdgasheizungsanlage trug dem Umweltschutz Rechnung.
Neben den Arbeiten im eigenen Gelände betreut die Gärtnerei Bachmann auch Anlagen in der Stadt, wie zum Beispiel
die Fläche am Kriegerdenkmal.
Das Symbol der Firma, ein Gartenzwerg, der einen Rechen in den Händen hält, schmunzelt zufrieden bei dem Gedanken, dass diesem Betrieb noch lange Zeit Glück beschieden sei.
Teilweise aus Elke Langes "Skizzen und Porträts aus dem Liebensteiner Oberland "
Ursprünglich befand sich an dieser Stelle die Bade-und Hofgärtnerei.
Georg Zocher war erster Postverwalter, Badekassierer und Hofgärtner Anfang des 19.Jahrhunderts.
siehe http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pfd2ec25c93535dea/
Die Chronik der Feuerwehr Bad Liebenstein vermerkt folgendes zu Obergärtner Hölzer;
Der nachweislich erste Unfall eines Liebensteiner Feuerwehrkameraden ereignete sich im März 1881. Der Steiger, Obergärtner Bernhard Hölzer hatte sich bei einer Probe mit
dem Karabinerhaken an der mit 2 Stützen aufstellbaren Standleiter eingehakt. Die Leiter fiel um und Hölzer schlug mit dieser auf den Boden. Er verletzte sich am Kehlkopf, musste 8
Tage das Bett hüten und konnte erst nach 14 Tagen seiner Beschäftigung nachgehen. Die Medikamente im Wert von 3 Mark sowie die zerbrochene Brille im Wert von 3 Mark wurden aus der
Kreiskasse bezahlt.
Das Telefonbuch von 1912 hat uns verraten, dass an oben abgebildeter Stelle Bernhard Hölzer ein Blumengeschäft hatte, das gleichzeitig auch Handels- und
Landschaftsgärtnerei und Samenhandlung war. Vermutlich betrieb dort Hölzers Bruder August die Thüringer Steinwerke.
( In der Region Barchfeld, Steinbach, Schweina und Bad Liebenstein gab es ca. 250 Telefonanschlüsse !)
Die Gärtnerei Bachmann wurde 1931 von Otto Bachmann gegründet.
Der heutige Besitzer Jörg Reich leitet die Gärtnerei in dritter Generation.
Aufnahme, bevor der Verkaufspavillion gebaut wurde. Fachwerkhaus rechts vermutlich ursprüngliche Herzogliche Bade- und Hofgärtnerei, linker Anbau erfolgte durch Familie Leimbach .