Villa Franz Schmidt
Franz Schmidt war Hotelier und Badedirektor http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3 cc8612fc/pcd75fb9c4b74f27d/ .
1938 baute er sich ein Haus am Wiserweg. Er war in zweiter Ehe mit der Lehrerin Frau Schmidt- Sponagel, Leiterin der Gewerbeschule Schweina, verheiratet. Frau Schmidt-Sponagel war früher als
Gouvernante http://de.wikipedia.org/wiki/Gouvernante beim Königshaus in London beschäftigt und konnte dolmetschen, als am 04.04.1945 die kampflose
Übergabe der Oberlandgemeinden an die Amerikaner erfolgte.
Franz Schmidt starb 1940.
Danach übernahm der Chefarzt der Chirurgie Haus II http://www44.jimdo.com/ app/s06790cd3cc 8612fc/p92a643a94d6dfeec/ Dr. Norbert Vogel das Anwesen. Er übersiedelte später in die
Bundesrepublik und verkaufte das Haus an Familie Fritz Schäfer.
Nach der Wende erwarb der Arzt Fritz Lauterbach ( Sohn des Ehrenbürgers der Stadt Bad Liebenstein, Dr. Fritz Lauterbach http://www44.jimdo.com/app/s06790 cd3cc8612fc/p2ece71ffccb23147/ ) die
Villa.
In einer Jägerzeitschrift, herausgegeben von der SED-Betriebsorganisation
Staatl. Forstwirtschaftsbetrieb Bad Salzungen, Verantwortlich für den Inhalt: BPO stand am 14.09.1959
Dr. Vogels memento mori – Hirsch
Unweit dieser alten Buche, der Hexenbuche, kaum einen Büchsenschuß nordwestlich davon, im hinteren Schnepfenberg, wurde ausgangs August dieses Jahres an einer Einzel
stehenden Buche ein Hochsitz für den weit und breit bekannten und erfolgreichen Chirurgen der Bad Liebensteiner Poliklinik, Herrn Dr. Vogel, errichtet.
Der jagdlich sehr passionierte Arzt hatte dort einen jagdbaren Feisthirsch bestätigt. Als Dr. Vogel den fertiggestellten Hochsitz an einem Sonntagvormittag bestiegen
hatte, entdeckte er, dass jemand in die Rinde der Buche einen Vogel und einen Hirsch kunstgerecht eingeritzt und darunter mit Bleistift „ Weidmannsheil“ geschrieben und einen Eichenbruch gemalt
hatte.
Am gleichen Abend geschah es nun, was der Unbekannte wünschte und der Jäger sehnlichst erwartete. Der über die Höhe des Berges im Fichtenaltholz nach der Wiese
zuziehende dem Tode „Geweihte“ Kronenzehner, bekam die Kugel angetragen und zog schwerkrank in die nahe Fichtennaturverjüngung, wo er in einem Stockloch verendet aufgefunden wurde. Während der
dem Schuss üblichen Zigarettenpause sah sich der Schütze in Ruhe um und gewahrte, dass am selben Tag an der Buche durch den Träger des Hirsches ein Pfeil geritzt und anstelle der
Bleistiftzeichnungen „ Memento mori“ (Gedenke, dass du sterben musst ...) in die Rinde geschrieben worden war. Der durch so viel Mutterwitz ausgezeichnete Weidmann incognito war also ein
Hellseher. Er hatte in weiser Voraussehung das nach seiner Kanzelbesteigung bevorstehende Ereignis festgehalten.
Am nächsten Morgen bewunderten den Platzhirsch mit dem starken Geweih, der so viele Jahre durch die Wälder beiderseits des Schleifkotengrundes, zwischen Gerberstein
und Frauenberg gewechselt war, nicht nur die Kurgäste der Kurheime Bernhard und Olga, sondern auch mancher Nimrod der grünen Farbe, der dem überglücklichen Schützen Weidmannsheil
wünschte.
Der humorvolle Rinden-Schnitzer aber, der sich einen so netten, in der Geschichte der Jägerei wohl einzig dastehende Scherz erlaubt hatte, konnte sich bis auf den heutigen Tage trotz allseitiger Nachforschungen seiner Entdeckung entziehen.