Villa Reum, spätere Villa Linsser

Direkt neben dem Badehaus und unmittelbar neben der damaligen Post  ( " Haus Erika " )  http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pb067825bb687fbdf/
hatte Maurer Reum diese Villa erbaut.  Maurer Reum war der zweite Mann der verwitweten Frau des ersten Liebensteiner Postmeisters Georg Zocher.
Frau Postmeister Elise Linsser ( 1832 - 1902) erwarb später dieses Gebäude. Ihre vierte Tochter Ida ( ledig) bewirtschaftete die  " Villa Linsser "  mit einer Kapazität von 10 Betten bis zu ihrem Tode weiter.  Nahestehende Verwandte führten dann den Besitz .
Nach dem Zweiten Weltkrieg verwaltete der Rat der Stadt Bad Liebenstein das Gebäude, das sich in der Theaterstraße befindet. 
Nach der politischen Wende erwarb und sanierte Familie Nothnagel das Anwesen.

Anzeige von 1914 - Archiv W.Malek
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In der Mitte Villa Linsser, Theaterstraße 10, Aufnahme März 2012, links ehemals zum Badehaus gehörendes Gebäude http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/pba77d6831c86924f/ ,

links darüber Haus Thüringen und rechts darüber Haus Hubertus.

Johann Gottfried Linsser, 1823 - 1889, erster Postverwalter in Liebenstein. - Archiv W.Malek
Johann Gottfried Linsser, 1823 - 1889, erster Postverwalter in Liebenstein. - Archiv W.Malek
Archiv W.Malek
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Barchfeld - Sie sind ein ungleiches Duo und dennoch oder gerade deshalb funktioniert die Zusammenarbeit der beiden Geschäftsführer des Barchfelder Hagebaumarktes seit 1990 erfolgreich. Nicht ohne Reibungen, "aber wir ergänzen uns sehr gut", sagt Jürgen Nothnagel über seinen Kompagnon Wolfgang Bauer.

Kurz nach dem politischen Umbruch haben die Schulkameraden den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. "Es gab damals keine Fliesen und da haben wir uns gedacht, dann nehmen wir Kontakt mit westdeutschen Händlern auf und versuchen, einen Fliesenhandel aufzumachen", erzählt Nothnagel, der Baufacharbeiter gelernt und Betriebswirtschaft studiert hat. Zur Währungsunion am 1. Juli1990 startete der Verkauf in einer ausgebauten Scheune in Immelborn. "Das ist dann auch ordentlich angelaufen", erinnert sich der gelernte Elektriker Wolfgang Bauer. So ordentlich, dass der Platz nicht mehr ausreichte und das kleine Unternehmen in die ehemalige Halle des Trockenwerkes in das Barchfelder Gewerbegebiet "Am Eisberg" zog. Dort erweiterten sie ihr Sortiment: neben Baustoffen gab es nun auch Bau- und Heimwerkerbedarf.

Ob Kassieren, Aufträge schreiben, Beraten, Regale einräumen oder Ausliefern - in den ersten Jahren waren die beiden Männer Mädchen für alles. Schnell nahm die Arbeit jedoch überhand und die ersten Mitarbeiter wurden eingestellt. Seit der Unternehmensgründung war gerade einmal ein gutes Jahr vergangen, da kauften Wolfgang Bauer und Jürgen Nothnagel 1991 das jetzige Grundstück und begannen 1992 mit dem Bau eines Baumarktes. Angst vor dem Risiko hatten die beiden nicht. "Es war so eine Aufbruchstimmung, wir haben da gar nicht drüber nachgedacht", sagt Nothnagel.

Mit 35 Mitarbeitern wurde der Hagebaumarkt am 21. April 1993 eröffnet. Seit dem Anbau des Gartencenters zwei Jahre später ist der Mitarbeiterstamm mit 43 Voll- und Teilzeitbeschäftigten bis heute konstant geblieben. Viele halten dem Unternehmen von Anfang an die Treue.

Die Arbeit der Geschäftsführer hat sich im Vergleich zu den Gründungsjahren stark gewandelt. "Heute stehen die kaufmännischen Tätigkeiten und die Personalführung im Vordergrund", sagt Nothnagel, der für den Baustoffhandel verantwortlich ist, während sich Bauer um den Einzelhandel kümmert.

Bei unterschiedlichen Meinungen geraten die beiden Männer auch schon einmal aneinander. "Jürgen sieht manches gelassener, ich bin da eher aufbrausender", schätzt Bauer ein. "Wären wir nicht so unterschiedlich, hätte es wahrscheinlich nicht so lange geklappt", ergänzt sein Partner.

Die Erfolgsgeschichte ruft auch Neider auf den Plan. "Neid muss man sich erarbeiten und damit muss man leben", sagt Bauer. Ihre Entscheidung von damals haben sie dennoch nie bereut. "Hier konnten wir unsere eigenen Ideen verwirklichen", sagt Nothnagel. Auch, wenn man ein hohes Risiko trage und letztendlich für alle Entscheidungen gerade stehen müsse.

Jürgen Nothnagel entspannt sich bei gemeinsamen Radtouren mit seiner Frau, beim Singen im gemischten Chor in Meimers und im Schützenverein.