Vogellehrschau

Die Vogellehrschau ist  normalerweise vom 01. Mai bis 31. Oktober außer Samstags täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet !
Wann Normalität eintritt, müssen wir abwarten....

Für den Rest des Jahres können Besichtigungen vereinbart werden:
Robert Neugebauer - 036961/30944 !
https://thueringen.nabu.de/wir-ueber-uns/naturschutzzentren/vogellehrschaubad-liebenstein/index.html

In unmittelbarer Nachbarschaft kann der Tierpark Bad Liebenstein besucht werden:
http://tierpark-bad-liebenstein.de/de/projekte

Vogellehrschau wird 50 Jahre

Ornithologische Lehrschau in Bad Lieben
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                                           Dezember 1969 bis Dezember 2019

Aufnahme März 2012
Aufnahme März 2012

Aktuelles zur Lehrschau und zu Robert Neugebauer siehe
http://www.srf-online.de/persoenliches/Wer_singt_denn_da-2271.html

Zur Geschichte der Blockhütte in der ehemaligen Obstplantage oberhalb des Elisabethparkes.
Etwa um 1880 Erbauung der BIockhütte als Obstwärterunterkunft. Nach Aussage von Walter Lückert hatte der Herzog dem Hüttenbau zugestimmt, wenn die Blockhütte im bayrischen Stil erbaut ward.
1945
Im Zuge der sozialistischen Enteignung ging die Obstplantage mit der Blockhütte in das Eigentum des Volksheilbades über. Die Pflege der Obstplantage übernahm die Kurgärtnerei des Volksheilbades.
1946:
Die Blockhütte wurde bis 1952 von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen wegen Mangel an anderweitigem Wohnraum bewohnt. In dieser Zeit wohnten: Peter Weiß (Schatzmeister der NABU Ortsgruppe Bad Liebenstein) mit seinen Eltern, Elke Engelmann (ehemalige Bürgermeisterin von Bad Liebenstein) mit ihren Eltern und ein älterer Mann namens Schröder mit seiner Tochter Anita mit 8-12 Ziegen in der Blockhütte.( Anita war Schauspielerin und Sängerin am Meininger Theater -  Kurt Schwarz hatte eine Vorstellung besucht, " Ein Glas Wasser" hieß das Stück)
Eine Anekdote: Ernst Häckel, Otto Weißenborn und Gerhard Ortmann wurden zur Pflege der Obst Plantage (Baumscheiben graben) in die Obsplantage beordert. Der erste Gang war immer an die Blockhütte. Alle Türen standen offen und Schröder mit seinen Ziegen war nicht zu sehen. Ein leises Glockenklingen vorn Burgberg verriet die Ziegenherde. Schröder saß schlafend auf einem Baumstamm in Mitten seiner Ziegen. Die drei Obstbaumpflücker setzten sich zu ihm, der erwachte nach 10 Minuten (so Otto Weißenborn).
Jeder von uns in der Gärtnerei drängelte sich nach Arbeiten in den Kuranlagen oder der Obsplantage, waren wir doch so aus den Augen des Gartenmeisters Otto Malsch aus Steinbach.
1953-1955:
Bau eines Fundamentes an die Blockhütte durch das Volksheilbad, auf das eine Gartenlaube gesetzt wurde, die am Haus Elisabeth  http://heimatfreundebali.jimdo.com/heimatgeschichte/villen/villa-elisabeth/  stand. Legen einer Wasserleitung vom Pumpenhäuschen im Elisabethpark zur Blockhütte und Einbau von Waschbecken zwecks Einrichtung einer Kinderkrippe für das Volksheilbad. Der Plan zur Errichtung der Kinderkrippe wurde verworfen und in das Haus Georg verlegt.
1956-1962:
Keine Nutzung der Blockhütte, sieht man von einer Lagerung von Stroh und Heu für eine Kaninchenhaltung am Nebengebäude des Hauses Georg ab. In dieser Zeit drang Regenwasser in die Blockhütte. Das Dach im Mittelbereich bricht ein.
1963:
Nutzung des rechten und linken Raumes durch Lehrer Ermel zu Zeichen -und Bildhauerarbeiten. Einbau eines großen Fensters (ist noch vorhanden) in den linken Raum der ehem. Gartenlaube durch Herrn Ermel, trotzdem geht der Verfall weiter.
1971:
Gespräche zwischen dem Kulturbund, durch Lehrer Lückert, der 1969 gegründeten Fachgruppe Ornithologie, dem Volksheilbad und dem Rat der Stadt Bad Liebenstein mit Lehrer Ermel über eine gemeinsame Nutzung mit der Fachgruppe Ornithologie.
1972-1975:
Erneuerung des Daches und weitere Sanierung der Blockhütte durch die Fachgruppe mit finanzieller Hilfe des Kulturbundes und Material vom Abriß des Krankenhauses Haus 1.
1973:
Lehrer Ermel räumt die Blockhütte, die durch die Ornithologengruppe zur Vogellehrschau ausgebaut wird.
1974:
Bau eines neuen Weges vom Auenweg zur Blockhütte durch die Fachgruppe.
1975:
Im Juli Eröffnung der Vogellehrschau in der Blockhütte durch Walter Lückert, im Beisein des Kulturbundes des Bezirkes Suhl, Herrn Grasmuck und Frau Bürgermeisterin Schäfer aus Bad Liebenstein. Im September Verlegung eines Erdkabels vom Pumpenhaus zur Blockhütte durch die PGH Elektronik Schweina, damit erfolgte der Anschluß an das Ortsnetz.
1982:
Erste Vereinbarung zwischen dem Volksheilbad   http://www44.jimdo.com/app/s06790cd3cc8612fc/p9e0a65e9949fdd00?cmsEdit=1  , der Stadt Bad Liebenstein, dem Kulturbund der DDR und der Fachgruppe Ornithologie über die Nutzung der Blockhütte.
1993:
Erster Nutzungsvertrag zwischen der Kurverwaltungsgesellschaft Bad Liebenstein mbH, vertreten durch Frau Engelmann und dem Naturschutzbund Deutschland der Ortsgruppe Bad Liebenstein, über die Nutzung der Blockhütte.
1997:
Die ehem. Obstplantage mit der Blockhütte geht in das Eigentum der Stadt Bad Liebenstein über. Es folgen mehrere Nutzungsverträge mit den jeweiligen Bürgermeistern.
2009:
Abschluß eines Nutzungsvertrages mit der Stadt Bad Liebenstein über die Dauer von 15 Jahren.
Weitere Ereignisse sind der Chronik der NABU Ortsgruppe zu entnehmen, die in der Blockhütte ausliegt.

 gezeichnet: Robert Neugebauer

Aufnahme Margret Neugebauer
Aufnahme Margret Neugebauer

Robert Neugebauer erhält am 28.01.2014 aus den Händen der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht den Verdienstorden am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Wasservogelzählung 2013
Wasservogelzählung 2013
Wasservogelzählung 2018
Wasservogelzählung 2018

3200 Wasservögel registriert

 

Seit 46 Jahren werden im Winterhalbjahr die Wasservögel an der Werra gezählt. Eingebunden ist diese Aktion in ein internationales Forschungsprogramm zur Bestandsüberwachung der europäischen Brutvögel.

        

Barchfeld/Immelborn - Da die meisten Sumpf- und Wasservögel in unwegsamen Landschaften Skandinaviens und im nördlichen Russland brüten, erfolgt die Registrierung im Winter, weil dann die arktischen Vögel größtenteils in Mitteleuropa weilen.

Im Januar 1968 wurden erstmals an der Werra bei Barchfeld Enten, Schwäne und Rallen erfasst. Schnell entwickelte sich für die Wasservogelzählungen ein großes Interesse und ein Netz ehrenamtlicher Zähler entstand. Bereits 1970 gab es entlang der Werra im ehemaligen Bezirk Suhl 18 Mitarbeiter, die 22 Zählgewässer kontrollierten. An festgesetzten Terminen von Oktober bis März werden monatlich einmal die Seen und die wichtigsten Abschnitte der Werra abgegangen und die Wasservögel gezählt. Die Daten sammelten die jeweiligen Bezirksbeauftragten, hier zunächst Klaus Schmidt, später über viele Jahre Robert Neugebauer. Die ermittelten Zahlenwerte von den einzelnen Vogelarten wurden gebündelt an die Zentrale in Potsdam und für die europaweite Auswertung nach Großbritannien weitergeleitet.

Noch immer sind in der Monatsmitte hiesige Ornithologen unterwegs, um weiterhin an den internationalen Bestandserfassungen mitzuwirken. Als Regionalkoordinator für Südwestthüringen fungiert seit Jahren Dr. Alfons Kurz aus Schleusingen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Situation der ansässigen Sumpf- und Wasservögel verändert. In den ersten Jahren waren überwiegend Stock- und Krickenten, Blessrallen, Teichhühner, Höckerschwäne und Graureiher zu entdecken. Wildgänse waren damals eine äußerste Seltenheit. Neuerdings sind mitunter sogar verschiedene Wildgansarten zu sehen, oft auch in großen Stückzahlen. Zentrale Wintersammelplätze für Wildgänse und Schwäne haben sich in den letzten 15 Jahren zwischen Barchfeld und Breitungen sowie bei Dankmarshausen entwickelt.

Jetzt waren die Zähler wieder unterwegs. Es wurde eine der erfolgreichsten Aktionen in der 46-jährigen Zählgeschichte. Am Zähltermin weilten ausgesprochen viele Vögel an den Gewässern, begünstigt durch die gebietsweisen weiträumigen Überschwemmungsflächen in der Werraaue. Allein in dem Abschnitt der Werraniederung von Barchfeld/Immelborn bis Breitungen wurden 3200 Wasservögel registriert. Am häufigsten war erwartungsgemäß die Stockente mit 2350 Individuen vertreten. Als weitere Entenarten wurden Schnatter-, Pfeif-, Spieß-, Krick-, Tafel- und Reiherenten gesehen, allerdings alle in geringerer Anzahl. Von den Wildgänsen verweilten etwa 700 Graugänse, 11 Nilgänse, 2 Kanadagänse und 2 Tundrasaatgänse in den überfluteten Riedwiesen und auf einem großen Rapsfeld, teilweise gemeinsam mit 42 Höckerschwänen. Aus der Familie der Reiher waren 6 Silber- und 5 Graureiher zu sehen. Weiterhin wurden in geringen Stückzahlen Zwerg- und Haubentaucher, Kormorane, Gänsesäger und Blessrallen erfasst. So erfolgreich sind die Zählungen allerdings selten. Es kann auch passieren, dass nur ungefähr 100 Wasservögel anwesend sind. Das kann nach längerem Dauerfrost der Fall sein. ks

Auswertung der Wasservogelzählung in der Sängerklause Immelborn
Auswertung der Wasservogelzählung in der Sängerklause Immelborn

Auswertung Wasservogelzählung am 15.11.2009 in der Sängerklause Immelborn, die kurz darauf vollständig abgebrannt war:
von rechts: Bernd Teichmüller, Robert Neugebauer, Ronny Denner, Dietrich Volkmar, Frank Timmermann, Daniel Rimbach, Wolfgang Malek

Grundschulklasse an der Vogellehrschau
Grundschulklasse an der Vogellehrschau
rechts oben erkennt man die Blockhütte in der umfangreichen Obstplantage
rechts oben erkennt man die Blockhütte in der umfangreichen Obstplantage
Erfreulich ist die Tatsache, dass in den Medien und auch in den „Gedruckten“ momentan häufiger Natur und der Erhalt dieser  thematisiert wird. Seit gut fünfzig Jahren widmen sich ehrenamtlich Mitglieder der ornithologischen Fachgruppe in Bad Liebenstein diesem Thema.
Im kindlichen und jugendlichen Alter fanden unter anderem auch durch ihre Mitarbeit in dieser Fachgruppe einige zu ihrem späteren Beruf: So Diplom- Biologe Martin Biedermann,  Schweina, als Fledermausexperte, der unter anderem bei www.nacht-aktiv.net tätig ist, so Dietrich Volkmar als   Diplomlehrer für Biologie am  Gymnasium Ruhla, so Diplom-Biologe  Dirk Reum in der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Gotha, so Dr. Ing. Daniel Rimbach als Landschaftsarchitekt in Bad Liebenstein, Inhaber von Rimbachplan www.rimbachplan.de/ und so Christian Groß, Vorstand im Verein Thüringer Ornithologen und Koordinator bei ornitho.de.
Die Fachgruppe Ornithologie in Bad Liebenstein ist aber wesentlich mit einem Namen verbunden – Robert Neugebauer.
Der unglaublichen Leidenschaft, die Robert Neugebauer in den Vogelschutz und in den Aufbau einer Vogellehrschau investierte und noch investiert, kann man sich nähern, wenn man beispielsweise den Roman von Siegfried Lenz „ Das Heimatmuseum“ liest oder das wegweisende Buch „Kalte Heimat“ von Andreas Kossert.  Auch Robert musste ja 1945 als 10jähriger mit seinen Angehörigen die Heimat verlassen – die Eindrücke der Kindheit prägen ihn bis heute.
So hat früh gewecktes Interesse an der Natur letztlich 1969 dazu geführt, dass sich unter seiner  Leitung eine ornithologische Ortsgruppe im Rahmen des Kulturbundes in Bad Liebenstein gründen konnte. Erste Tätigkeiten waren die Erfassung der heimischen Vogelwelt in Tagebüchern und auf Karteikarten. Seit 1971 gibt es die aktive Teilnahme an der Wasservogelzählung, die mittlerweile von Bernd Teichmüller geleitet wird. Ab 1973 hatte Robert Neugebauer die Organisation dieser Zählung im Fachausschuss des Bezirkes Suhl übernommen. Eine Beringer Gemeinschaft unter seiner Leitung wurde 1975 ins Leben gerufen. Dazu waren Lehrgänge auf Hiddensee zum Klettern (Graureiher Nestlinge mussten aus 20 bis 30 Meter hohen Fichten abgeseilt werden) und zum Beringen erforderlich. Ebenso 1975 konnte ein ehemaliges Obst-Wärterhaus innerhalb einer Streuobstwiese (aus Zeiten des Theaterherzogs Georg II.) zum zentralen Ort der Liebensteiner Ornithologen umgebaut werden.  Dazu wurden beim Abbruch des ehemaligen Kreiskrankenhauses Bretter, Balken und Ziegelsteine geborgen. Ohne das Leuchtstoffwerk, das Volksheilbad, den VEB Fahrradteile und den VEB Wälzkörper Schweina wäre aus der Bauruine keine Lehrschau entstanden. Naturfreunde im Umfeld hatten Präparate, Vogelnester und verlassene Gelege zusammengetragen, die anfangs ausgestellt werden konnten. Erste Siedlungsdichte Untersuchungen, Bestandserfassungen sowie Beringungsergebnisse wurden visualisiert. Rainer Petrasch schuf zu allen Brutvögeln des Wartburgkreises  wunderbare Vogelportraits im Aquarell Format.
Im Januar 1990 erfolgte eine Neugründung der Fachgruppe unter dem Dach des Naturschutzbundes mit neuen Ideen und Aktivitäten, aber wie schon seit 1975 haben dadurch die Bautätigkeiten an der Lehrschau nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil. Ursprünglich durch die Mitglieder im Kulturbund, durch die Hilfe der Stadt  und von Handwerkern, später mehr durch Ein-Euro-Jobs und viele andere Helfer und Hilfen entstanden nach und nach ein Raum für Versammlungen, für Dia-Vorführungen,  für ein kleines Archiv und für einen Computerarbeitsplatz. Der Vorraum war dem Vogelschutz gewidmet,  ein Raum für Dioramen entstand dahinter, ein Raum für die Vorstellung der Vogelwelt des Wartburgkreises, ein Werkraum insbesondere zur Anfertigung von Nistkästen für Kleinvögel und für Eulen folgten. Letzte große Aktion waren die Maßnahmen zum Bau einer Wassertoilette.
Besonders aber der Schutz von Lebensräumen stand in all den Jahren ganz weit vorne. So ist das Flächennaturdenkmal „Magerrasen am Haderkopf“, das diesen Schutzstatus seit 1983 inne hat, regelmäßig insbesondere durch Grasmahd und Entbuschung gepflegt worden. Der von der Fachgruppe für Ornithologie beantragte Schutz wurde 1988 auch dem Flächennaturdenkmal „Steinbruch“ gewährt – Freihalten der Bruchwände und Entbuschen der Bruchsohle sind dort die Haupttätigkeiten. Mit der „Pfütze“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Forstamt und der „Grünen Heimat“ Breitungen   ein weiteres Areal renaturiert.  Jedes Jahr sind mit einem Kahn, der extra dorthin zu bringen ist,  Pflegemaßnahmen notwendig – sogar die Paten Einheit der Bundeswehr aus Bad Salzungen hatte einen „gefechtsnahen“ Einsatz zur Freihaltung des Gewässers hinlegen müssen.  Eine Beobachtungskanzel und eine Schautafel konnten dort aufgestellt werden.
An der Bornwiese im Hattenbachsfeld wurde zu einer Beringungsaktion extra eine Schutzhütte vom ehemaligen Sportplatz umgesetzt. Ziel war zu ergründen, wie lange sich Zugvögel an einer Quelle aufhalten. Leider beendete die großflächige Zerstörung der Heckenlandschaft vorzeitig das Projekt. Beringt wurde auch am Erlensee, im Rennsteig Gebiet (Raufußkauz), am Aschenberg (Tannenmeise) und natürlich auch direkt im Umfeld der Lehrschau. Dort befindet sich ein kleines überschaubares Biotop. Da gibt es Brutplätze für Heckenbraunelle, Mönchsgrasmücke und Teichrohrsänger sowie günstige Lebensräume für das Tagpfauenauge.
Der Motor all dieser Einsätze war und ist Robert Neugebauer. Als Leiter, Beobachter, Beringer, Kartierer, Naturführer, Tischler, Putzfrau, Chronikschreiber, Ein-Euro-Brigadier, Zuarbeiter zum Gemeindeboten, Chef von drei Arbeitnehmern in Rahmen der Bundes Sozialen Teilhabe am Arbeitsmarkt. Außerdem ist er einer derjenigen, der seit ca. 50 Jahren eine  Simson „Ornithologie“ - Schwalbe KR 51 mit Hänger fährt und auch mit 85 Jahren diese weiterhin fast täglich im Einsatz hat. Verdienterweise bekam er im Januar 2014 das Bundesverdienstkreuz. Die  damalige Thüringer Ministerpräsidentin Lieberknecht übergab  ihm diese hohe Auszeichnung.
Neben den Wasservogelzählungen im Winterhalbjahr gab und gibt es regelmäßig die Karfreitags-Exkursion an die Breitunger Seen, die Exkursion zur Naturschutzstation Numburg am Helmestausee und zum Rhäden bei Dankmarshausen.
Mehrmals standen Besuche der winterlichen Insel Hiddensee im Programm, auch die holländische Insel Texel bot oft im Frühjahr tolle Beobachtungen. Der Nationalpark Hortobagy in Ungarn, das Großtrappen Schongebiet bei Belzig und Israel als bedeutendes Vogel-Durchzugsland waren weitere Ziele der Liebensteiner Ornithologen.
Im Rahmen der Thüringer Ornithologischen Mitteilungen veröffentlichte Robert Neugebauer eine Studie zum Waldkauz. Zwischen 1973 und 2001 konnten dazu 169 Brutpaare ermittelt werden, wobei 317 Nestlinge zur Aufzucht kamen. Viele davon wurden beringt und einige Wiederfunde getätigt.
Als der ehemalige VEB MEWA-Lux abgerissen wurde und damit Brutmöglichkeiten für Mehlschwalben und Mauersegler verschwanden, setzten sich die Ornithologen für den Bau und die Aufstellung eines Schwalbenhauses am ehemaligen Industriestandort ein und realisierten das  Anbringen von Bruthilfen für Mauersegler am Schweinaer Bürgerhaus. Brutkästen für die Schleiereule wurden gebaut und unter anderem im Reiterhof Wagner installiert. Etliche Schulklassen konnten sich am Bau von Nistkästen beteiligen und dann die Bruthilfen auch im Elisabethpark anbringen. 
Geöffnet ist unsere  Lehrschau vom 1. Mai bis zum 31. Oktober, in den restlichen Monaten werden Nistkästen gebaut, der Jahresbericht der Vogelwelt des Kreises fertiggestellt sowie umfangreiche Arbeiten zur Erhaltung des Gebäudes getätigt. Der Pachtvertrag mit der Stadt Bad Liebenstein ist so aufgesetzt, dass eine langfristige Nutzung möglich ist. Es besteht ein äußerst gutes Verhältnis zu unserem Bürgermeister Dr. Michael Brodführer, der mit großem Interesse die Entwicklung der Lehrschau verfolgt und im Rahmen seiner Möglichkeiten helfend eingreift.

Wenn auch Corona die Aktivitäten einschränkt, so sind gute Signale für die Zeit danach sichtbar.